(ots) - Der Sozialverband SoVD warnt vor steigender
Frauenaltersarmut. Diese Entwicklung belegen Zahlen, die dem SoVD
vorliegen. So erhielten westdeutsche Männer im Ruhestand 2014 im
Schnitt monatlich 994 Euro. Im Vergleich dazu erhielten westdeutsche
Frauen im gleichen Zeitraum mit 576 Euro rund 42 Prozent weniger aus
der Rentenkasse. "Frauen müssen raus aus der Armutsfalle. Und dieses
Ziel hat erst dann eine Chance, wenn entsprechende Weichenstellungen
im Erwerbsleben erfolgt sind", fordert Edda Schliepack,
Bundesfrauensprecherin des SoVD, anlässlich des Internationalen
Frauentages. "Denn wer im Job zu wenig verdient, landet im Alter
schnell in der Grundsicherung. Deshalb ist es so fatal, dass die weit
über sieben Millionen Minijobs in Deutschland zum größten Teil von
Frauen besetzt sind", betont Edda Schliepack. Die Frauensprecherin
fordert ein Umdenken: "Insbesondere finanzielle Unabhängigkeit ist
für Frauen unverzichtbar, damit das Ende einer Beziehung nicht zum
finanziellen Desaster wird. Zudem muss endlich Schluss sein mit der
Niedriglohnpolitik. Darum darf es keine Ausnahmen vom Mindestlohn
geben. Auch ist gleicher Lohn für gleiche Arbeit eine zentrale
Voraussetzung für die Vermeidung von Frauenaltersarmut."
Darüber, wie Altersarmut entsteht und wie sie wirksam bekämpft
werden kann, informiert der SoVD umfassend im Rahmen der
deutschlandweiten Informationskampagne "Lieber NICHT arm dran". Neben
aktuellen Zahlen, Daten und Fakten hat der Verband ein Konzept
veröffentlicht, das konkrete Lösungswege aufzeigt. Die Kampagne
richtet sich sowohl an die politischen Entscheidungsträger als auch
an die Bevölkerungsgruppen, für die das Risiko wächst, im Alter zu
verarmen.
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