PresseKat - Caritas: Hilfssystem in Syrien stößt an seine Grenzen / Sechs Jahre nach Kriegsausbruch sind 13,5

Caritas: Hilfssystem in Syrien stößt an seine Grenzen / Sechs Jahre nach Kriegsausbruch sind 13,5 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen - "Schon einfache Krankheiten lebensbedrohlich"

ID: 1464854

(ots) - Sechs Jahre nach Ausbruch des Krieges sind in
Syrien so viele Vertriebene, Flüchtlinge und Gewaltopfer auf Hilfe
angewiesen wie niemals zuvor. "Es ist nicht nur die unaufhörlich
wachsende Zahl an Toten und Verletzten, die uns Humanitäre Helfer
tagtäglich fassungslos macht, sondern auch die stetig wachsende Zahl
an Menschen, die als indirekte Folge des Krieges schleichend in die
Verelendung gleiten. Schon einfache Krankheiten sind für die Menschen
lebensbedrohlich, weil die Behandlung für die allermeisten Syrer
unerschwinglich ist. Diese Toten tauchen aber in keiner Statistik
auf", berichtet Caritas-Nahost-Experte Christoph Klitsch-Ott, der in
diesen Tagen von einem Syrien-Einsatz zurückgekehrt ist.

13,5 Millionen Menschen in Syrien gelten mittlerweile als
hilfsbedürftig. 60 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung ist
arbeitslos und deshalb nicht in der Lage, sich selbst und ihre
Familien mit ihrer eigenen Hände Arbeit zu ernähren. Die Armutsrate
liegt bei 85 Prozent. Wie Klitsch-Ott berichtet, können nur noch die
absolut Bedürftigsten der Hilfesuchenden versorgt werden: "Wir müssen
unsere begrenzten Mittel für diejenigen einsetzen, die die größte Not
leiden. Das sind zum Beispiel alte, kranke und behinderte Menschen.
Das heißt aber auch: Wer nur von zuhause vertrieben wurde, ansonsten
jedoch keines der anderen Bedürftigkeitskriterien erfüllt, dem können
auch wir oft nicht helfen, weil uns schlicht das Geld fehlt."

Der Zugang zu den Hilfsbedürftigen und damit die Möglichkeiten zu
helfen haben sich aufgrund der Verringerung der Konfliktlinien in den
vergangenen Monaten grundsätzlich - mit regionalen Einschränkungen -
leicht verbessert, so Klitsch-Ott: "Es kann in diesen Tagen
tendenziell mehr Hilfe geleistet werden als noch im ver-gangenen
Jahr. Allerdings gilt das nicht dort, wo die Hilfe am aller




dringlichsten wäre: in den 15 eingekesselten, von der Außenwelt
abgeschlossenen Kampfgebie-ten des Landes. Es braucht hier dringend
massiven politischen und diplomatischen Druck der Nationen, die
Einfluss auf die in Syrien kämpfenden Truppen haben."

Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen
Caritasverbandes, unterstützt in Syrien in neun Regionen des Landes
Hilfsprojekte von Partnerorganisationen. In Syrien, Jordanien,
Libanon, Irak, Türkei und Armenien konnten mehr als eine Million
syrische Flüchtlinge und Vertriebene mit Hilfe erreicht werden.
Mindestens 250.000 Menschen wurden in Syrien seit März 2011 im
Bürgerkrieg getötet und 1,2 Millionen Menschen verletzt.

Für ihre Hilfsprogramme ruft Caritas international zu Spenden auf.
Spenden mit Stichwort "Nothilfe Syrien" werden erbeten auf:

- Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank
für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00, IBAN Nr.:
DE88660205000202020202, BIC: BFSWDE33KRL oder online unter:
www.caritas-international.de
- Charity SMS: SMS mit CARITAS an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Caritas international
4,83 EUR)
- Diakonie Katastrophenhilfe, Spendenkonto 502 502, BLZ 520 604
10, Evangelische Bank, IBAN DE68520604100000502502, BIC
GENODEF1EK1 oder online unter
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
- Charity SMS: SMS mit NOT an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Diakonie
Katastrophenhilfe 4,83 EUR)

Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und
gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen
Mitgliedsverbänden.



Pressekontakt:
Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg. Telefon
0761/200-0. Michael Brücker (verantwortlich, Durchwahl -293), Achim
Reinke (Durchwahl -515). www.caritas-international.de

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Datum: 08.03.2017 - 10:03 Uhr
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