(ots) -
Branchenproduktion im Vergleich zum Vorquartal nahezu stabil
- Preise für Chemikalien steigen um 0,5 Prozent
- Branchenumsatz verbessert sich um 1,6 Prozent
- Prognose: Chemiegeschäft wächst langsam weiter
Das wenig dynamische Geschäftsjahr 2016 ist für die
chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland mit einem
versöhnlichen vierten Quartal zu Ende gegangen. Das geht aus dem
aktuellen Quartalsbericht hervor, den der Verband der Chemischen
Industrie (VCI) veröffentlicht hat.
Die Produktion von Chemikalien blieb demnach gegenüber dem
Vorquartal nahezu stabil. Der Branchenumsatz stieg hingegen zum
zweiten Mal in Folge, unter anderem weil sich Chemieprodukte aufgrund
steigender Ölpreise weiter verteuerten. Wachstumsimpulse kamen vor
allem aus dem Handel mit Asien und Nordamerika, während das
Inlandsgeschäft insgesamt noch nicht in Schwung kam. In der Spezial-
und Konsumchemie sowie bei Pharmazeutika setzte sich der
Aufwärtstrend durch.
VCI-Hauptgeschäftsführer Utz Tillmann sagte zur konjunkturellen
Lage der Branche: "Wir leben in wirtschaftlich schwer vorhersagbaren
Zeiten. Zum einen befindet sich der Welthandel weiterhin in einer
Schwächephase. Zum anderen sieht sich die EU mit dem Brexit sowie
zahlreichen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen
konfrontiert. Vor diesem Hintergrund entwickelt sich die industrielle
Nachfrage nach Chemikalien wenig dynamisch. Das deutsche
Chemiegeschäft wächst langsam."
Prognose
Der VCI geht für 2017 weiterhin von einem Anstieg der
Chemieproduktion um 0,5 Prozent aus. Die Chemikalienpreise werden
voraussichtlich 1 Prozent zulegen, wodurch der Branchenumsatz um 1,5
Prozent auf 185,7 Milliarden Euro steigt.
Produktion
Die Chemieproduktion in Deutschland ist im vierten Quartal
gegenüber dem Vorquartal leicht um 0,2 Prozent gesunken. Im Vergleich
zum schwachen Vorjahresquartal stieg die Produktion um 1,4 Prozent.
Die Kapazitätsauslastung der Branche lag bei 84,9 Prozent.
Erzeugerpreise
Die Preise für Chemikalien sind im vierten Quartal erneut
gestiegen. Im Vergleich zum dritten Quartal verteuerten sich
Chemieprodukte um 0,5 Prozent. Sie waren aber immer noch 0,7 Prozent
günstiger als ein Jahr zuvor.
Umsatz
Der Umsatz der Branche verbesserte sich aufgrund der gestiegenen
Preise im vierten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 1,6 Prozent
auf 43,1 Milliarden Euro. Sowohl das Inlands- als auch das
Auslandsgeschäft konnte dabei zulegen. Im Vergleich zum Vorjahr blieb
der Umsatz unverändert.
Beschäftigung
Die Zahl der Arbeitsplätze in der Chemie blieb im vierten Quartal
im Vergleich zum Vorquartal erneut stabil. Die Branche beschäftigt
derzeit 446.000 Mitarbeiter und damit genauso viel wie ein Jahr
zuvor.
Hinweis
Den vollständigen VCI-Quartalsbericht 4/2016 finden Sie unter
www.vci.de im Pressebereich zum Download. Hier gibt es auch alle
Unterlagen (Rede, Kennzahlen und Grafiken) vom gestrigen
VCI-Presseabend 2017. Dort analysierte Hauptgeschäftsführer Utz
Tillmann, warum das deutsche Chemiegeschäft seit einigen Jahren nur
noch wenig dynamisch wächst.
Ãœber den VCI
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) vertritt die
wirtschaftspolitischen Interessen von rund 1.700 deutschen
Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer
Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der
Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für mehr
als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2016 rund 183
Milliarden Euro um und beschäftigte 446.000 Mitarbeiter.
Pressekontakt:
VCI-Pressestelle, Telefon: 069 2556-1496, E-Mail: presse(at)vci.de,
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