(ots) - Was will der türkische Präsident Erdogan mit seiner
Hetze gegen die deutsche Politik erreichen? Die Antwort auf diese
Konfrontation müsse Kommunikation sein, fordert die ehemalige
baden-württembergische Integrationsministerin Bilkay Öney mit Blick
auf die verbalen Attacken Erdogans gegen Deutschland. So wie es die
Bundesregierung getan habe, müsse man deutlich machen, dass
Vergleiche mit den Nazis nicht zu akzeptieren seien.
"Im Dialog" spricht Michael Krons mit Bilkay Öney darüber, welche
Absichten Recep Tayyip Erdogan verfolgt und warum viele
Deutsch-Türken empfänglich für seine Versprechen sind.
Der entscheidende Grund für die großen Sympathien vieler Türken in
Deutschland für Erdogan sei die fehlende Integration, sagt Öney. Hier
seien Fehler gemacht worden, die sich nun rächen würden. So fühlten
sich noch heute viele Türken in Deutschland der Türkei zugehörig. Das
müsse man ändern und erreichen, dass sie sich mit der deutschen
Politik identifizierten. Es sei paradox, dass die Türken in
Deutschland per Referendum über ein System abstimmen dürften, unter
dem sie dann gar nicht leben würden.
Bilkay Öney, 1970 im türkischen Malatya geboren, kam 1973 nach
Berlin. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft und Medienberatung
arbeitete sie als Bankangestellte und anschließend für den
staatlichen türkischen Fernseh-Sender TRT. Öney, die zunächst
Mitglied der Partei "Die Grünen" war, wechselte 2009 zur SPD. Sie war
Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und von 2011 bis 2016
Integrationsministerin in Baden-Württemberg.
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