WAZ: Sollen Ausländer auf Kommunalebene wählen?
- Pro von Christopher Onkelbach:
Chance vergeben
(ots) - Vermutlich gab es keinen schlechteren Zeitpunkt für
den Vorstoß, ein kommunales Wahlrecht für Ausländer einzuführen. Zu
aufgeladen ist derzeit vor dem Hintergrund der Türkei-Krise die
politische Stimmung. Plakativ malte die Opposition die
Schreckensvision an die Wand, in Zukunft könnten lauter kleine
Erdogans in den Stadträten sitzen.
Bei näherem Hinsehen ergibt sich ein differenzierteres Bild. Auch
in der türkischen Gemeinde gibt es viele Erdogan-Kritiker. Bei einer
freien und geheimen Wahl hätten sie die Chance, sich Gehör zu
verschaffen. Und: Wer mitbestimmen darf, interessiert sich auch eher
für die eigene Kommune, die Türkei rückte in den Hintergrund. Seit
vielen Jahren arbeiten Ausländer in Betriebsräten politisch
erfolgreich mit, zugleich sind sie aber vom demokratischen Prozess
ausgeschlossen. Wer Integration ernst nimmt, kann ausländische Bürger
nicht auf Dauer politisch ignorieren. Gestern wurde eine Chance
vergeben.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 15.03.2017 - 17:40 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1468044
Anzahl Zeichen: 1330
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Sollen Ausländer auf Kommunalebene wählen?
- Pro von Christopher Onkelbach:
Chance vergeben"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...