(ots) - Die Europäische Union ist in der Defensive - trotz
der Erleichterung über den Ausgang der Wahl in den Niederlanden. Die
Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europäischen Parlament, Ska
Keller, sagt, man könne nicht einfach weitermachen wie bisher:
"Politiker in den europäischen Hauptstädten und in Brüssel müssen aus
ihrem Winterschlaf erwachen und sich aktiv für das europäische
Projekt einsetzen."
Der Erfolg der Rechtsnationalen und Populisten, die für ein Europa
der Vaterländer eintreten, würde auch die etablierten Parteien von
Europa abrücken lassen.
"Im Dialog" spricht Michael Krons mit der Europa-Politikerin Ska
Keller über den Ausgang der Parlamentswahl in den Niederlanden, die
anti-europäischen Wahlkämpfe der Rechtspopulisten und über die Frage,
wie die europäischen Staaten auf die Angriffe des türkischen
Präsidenten Erdogan reagieren sollten.
Mit Blick auf die Situation in der Türkei und auf den
eskalierenden Streit um die Wahlkampfauftritte türkischer Politiker
mahnt Ska Keller einen gemeinsamen Umgang aller EU-Mitgliedsstaaten
an. Sie schlägt vor, den ökonomischen Druck auf die Türkei zu
erhöhen, denn Erdogan habe großes Interesse am Ausbau der
wirtschaftlichen Zusammenarbeit.
Ska Keller wurde 1981 im brandenburgischen Guben geboren und
studierte Islamwissenschaft, Turkologie und Judaistik in Berlin und
Istanbul. 2009 wurde sie mit nur 27 Jahren ins Europäische Parlament
gewählt. Zu ihren Schwerpunktthemen gehören die europäische
Migrations- und die Handelspolitik. Seit Dezember 2016 ist Keller
Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europäischen Parlament.
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