(ots) - Fosun sondiert Einstieg in den deutschen
Profi-Fußball / Gespräche mit mindestens sechs Vereinen
Berlin, 21. März 2017 - Der chinesische Finanzinvestor Fosun hat
Interesse an einem Einstieg in die Fußball-Bundesliga. Wie das
Wirtschaftsmagazins 'Capital' (Ausgabe 4/2017, EVT 23. März) unter
Berufung auf Finanz- und Bundesliga-Kreise berichtet, hat die
Beteiligungsgesellschaft seit 2015 mit mindestens sechs deutschen
Vereinen Gespräche geführt. Dabei handelt es sich um Werder Bremen,
Borussia Dortmund, Hertha BSC, den VfL Wolfsburg, den Hamburger SV
und Borussia Mönchengladbach. Bei mehreren Clubs ging es um eine
mögliche Minderheitsbeteiligung von Chinas größtem privaten
Finanzkonglomerat. Zu einem Abschluss ist es bislang allerdings nicht
gekommen.
Nach 'Capital'-Informationen waren mehrere Bundesliga-Clubs in der
Vergangenheit bereits zu Besuch in der Fosun-Zentrale in Schanghai.
Mit einigen Vereinen steht Fosun weiterhin in Kontakt. Bei anderen
ist eine Kapitalbeteiligung inzwischen kein Thema mehr. Ein Grund,
warum die Gespräche bisher ohne Abschluss blieben, ist die sogenannte
50+1-Regel - eine deutsche Besonderheit, die verhindert, dass
Investoren die Mehrheit an einem Proficlub übernehmen können. "50+1
ist ein großes Thema", sagte ein Liga-Insider dem Magazin. Fosun
wollte sich auf Anfrage nicht äußern.
Fosun ist seit einiger Zeit auf großer Einkaufstour in Europa. In
Deutschland hat die Beteiligungsfirma bereits die Privatbank Hauck &
Aufhäuser übernommen. Zum Portfolio gehören auch der
Feriendorf-Betreiber Club Med sowie Beteiligungen am Touristikkonzern
Thomas Cook und am Cirque du Soleil. Fosun-Eigentümer Guo Guangchang
gilt als großer Fußballfan. Im vergangenen Sommer hat der
Finanzinvestor bereits den englischen Zweitliga-Club Wolverhampton
Wanderers gekauft.
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