(ots) - In den letzten Wochen schien es, als überrolle der
Schulzeffekt das gesamte Land. Entsprechend war die Saarland-Wahl
aufgeladen: Wenn es SPD-Spitzenkandidatin Anke Rehlinger gelungen
wäre, CDU-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer aus dem Amt
zu fegen, wäre das zurecht als Menetekel für Kanzlerin Merkel
verstanden worden. Es kam - wie so oft in den letzten Monaten -
anders als von den Demoskopen vorhergesagt: Die Saar-CDU konnte
überraschend zulegen und hält die SPD auf klarem Abstand. Auch wenn
das kleine Saarland kaum als Blaupause für die ganze Republik
herhalten kann, ist es doch ein erstes Schlaglicht mit zwei
Erkenntnissen: Zum einen muss Martin Schulz seinen Gefühlswahlkampf
dringend mit konkreten Inhalten unterfüttern - sonst ist der
Schulzeffekt schnell am Ende. Zum anderen scheint das Modell
bodenständige Politikerin weiterhin zu ziehen. Der Erfolg
Kramp-Karrenbauers gibt dem zurückhaltenden Kurs der Kanzlerin recht.
Ein Signal macht die größte Hoffnung. Der Zweikampf der Großen lässt
die AfD wieder zu dem schrumpfen, was sie ist: eine Kleinstpartei von
rechten Nörglern.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218
Original-Content von: S?dwest Presse, übermittelt durch news aktuell