(ots) - Die Piratenpartei Baden-Württemberg setzt sich
für die vollständige Abschaffung des Religionsunterrichts an Schulen
ein. Stattdessen plädieren die Piraten für einen flächendeckenden
Ausbau des Ethikunterrichtes.
"Wir wollen eine konsequente Trennung zwischen Staat und Kirche.
Das Unterrichten der Glaubensinhalte einer bestimmten Religion hat in
der Schule nichts verloren!", erläutert Michael Freche,
Themenbeauftragter für die Trennung von Staat und Kirche und Stadtrat
der Piraten in Göppingen. "Schulen sollen Wissen vermitteln. Im
Religionsunterricht werden aber Glaubensfragen als Wahrheiten
dargestellt. Diese Art von Unterricht gehört in die Kirche, aber
nicht in die Schule."
Einen Ausbau des Islamunterrichts lehnen die Piraten aus diesen
Gründen ab. Stattdessen soll auch der christliche Religionsunterricht
abgeschafft und vollständig durch das Fach "Ethik" ersetzt werden, in
dem auch unvoreingenommen die Grundsätze verschiedener Religionen
gelehrt werden können.
"Aktuell werden die christlichen Kirchen bevorzugt, indem sie ihre
Glaubensinhalte an Schulen lehren dürfen. Dieses Problem kann nicht
dadurch gelöst werden, dass man dem Islam die gleichen Privilegien
zugesteht - ansonsten müsste man dies auch jeder anderen
Weltanschauungsgemeinschaft ermöglichen. Eine komplette Abschaffung
des Religionsunterrichts würde dagegen die Gleichbehandlung aller
Religionen garantieren."
Die Piraten fordern auch die Streichung des bis heute im
Schulgesetz verankerten Gottesbezugs.
"Staatliche Bildungseinrichtungen müssen weltanschaulich neutral
sein. Ein Gottesbezug hat deshalb im Schulgesetz nichts zu suchen",
so Freche abschließend.
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