(ots) - Die nordrhein-westfälischen Grünen haben
Eckpunkte für ein eigenes "Kita-Qualitäts-Gesetz" vorgelegt. Das
Papier liegt der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Montagausgabe) vor. Darin stellen die Grünen eine neue
Sockelfinanzierung für jede Kita in Aussicht, die die umstrittene
Kindpauschale des derzeit in NRW geltenden Kinderbildungsgesetzes
(Kibiz) ablösen soll. Die Grundfinanzierung werde dabei mit
Tariferhöhungen für die Erzieher mitwachsen und vom Land unabhängig
von der örtlichen Belegungssituation an die Kita-Träger gezahlt.
Zudem wollen die Grünen den Betreuungsschlüssel gesetzlich
festschreiben: Auf eine Fachkraft dürften künftig nur noch maximal
drei U3-Kinder und statistisch maximal 7,5 Ü3-Kinder kommen. Um
Erziehern mehr Freiräume für die pädagogische Arbeit zu schaffen,
werden von den Grünen bis 2022 jeweils 700 Millionen Euro jährlich
für eine "Fachkraftoffensive" veranschlagt. Unter anderem sollen mehr
Hauswirtschaftskräfte eingestellt werden, um die Erzieher im Alltag
zu entlasten.
"Unser Vorstoß ist eine Qualitätsoffensive für die Kitas in NRW",
sagte Löhrmann der WAZ. Zentrale Ziele seien mehr Zeit für die
Kinder, mehr Ausbildungsplätze für die frühkindliche Bildung und
"Öffnungszeiten, die besser zu den Lebensrealitäten der Eltern
passen".
Die vom Koalitionspartner SPD geforderte Beitragsfreiheit stellen
die Grünen in ihrem Konzept ausdrücklich zurück. "Erzieher müssen
unter besseren Bedingungen arbeiten können", sagte Grünen-Landeschef
Sven Lehmann der WAZ zu den Prioritäten.
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