(ots) - Sachsen-Anhalts Wirtschaftsministerium will den
Breitbandausbau zielgerichteter vorantreiben und vor allem
Mittelständler fördern. "Wir wollen, dass in allen Gewerbegebieten
100 Mbit/s symmetrisch verfügbar ist", sagte Staatssekretär Thomas
Wünsch (SPD) der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Mittwochausgabe). Gleichzeitig sollen Städte und Gemeinden stärker
gefördert werden. Aktuell wird laut Wünsch in Wittenberg ein
flächendeckendes WLAN-Netz eingerichtet. Wünsch räumt unumwunden
Sachsen-Anhalts Digital-Defizit ein: "Wir hinken hinterher, das ist
richtig. Aber wir holen auf. Was wir als Politik machen können, ist
Fördermittel bereitstellen für alle, die den Ausbau wollen. Das
braucht Zeit." Fördermittel stehen dank EU- und Bundesgeldern
ausreichend bereit. Schwierigkeiten macht die Umsetzung. "Alle Länder
buddeln - arbeiten also am Breitbandausbau. Teilweise ist es schon
schwer, eine Tiefbaufirma zu bekommen", sagt Wünsch. Über diese
Leitungs-Infrastruktur hinaus sollen die Städte und Gemeinden für die
Digitalisierung gewonnen werden. "Wir überlegen, wie wir Anreize
schaffen können. Vielleicht mit Wettbewerben zu E-Dienstleistungen
der Städte oder der Implementierung von ,Digitalen Dörfern'."
Vorreiter ist dabei Wittenberg, wegen der anstehenden Feierlichkeiten
und erwarteten Touristen-Massen aus aller Welt. "Wir bauen gerade in
Wittenberg ein öffentliches WLAN für das Reformationsjubiläum auf",
so Wünsch. Auch andere Städte sollen aufgerüstet werden. "Wir bieten
da auch anderen Städten Hilfe an, etwa für WLAN an touristischen
Hotspots. In diesem Jahr voraussichtlich ab April stehen dafür zwei
Millionen Euro zur Verfügung", so der Staatssekretär.
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