(ots) - Was für ein Bohei, das da um den Berlin-Besuch von
Amerikas erster Tochter Ivanka Trump gemacht worden ist. Ihr Auftritt
bei einer Podiumsdiskussion zur Stärkung von Frauen in der globalen
Wirtschaft darf nicht mit handfester Politik verwechselt werden. Auch
wenn sie als Einflüsterin des US-Präsidenten gilt, verbindliche
Entscheidungen treffen immer noch andere. Das gilt auch in den USA.
Nicht aber eine geschäftstüchtige "First Daughter", die alles andere
als demokratisch legitimiert ist, und der es vor allem um den Glanz
ihrer Familie und um ihre Mode-Produkte geht. Die angeblich so
mächtige Ivanka Trump hat jedenfalls noch nicht erfolgreich mäßigend
auf ihren Vater eingewirkt. Insofern war auch die Inszenierung als
verständnisvolle Kämpferin für die unterdrückten Frauen in aller Welt
auf der Podiumsbühne wenig glaubhaft. Vor allem, wenn man weiß,
welchen Ruf ihr Vater bezüglich des weiblichen Geschlechts genießt.
Ein bisschen mehr mediale Zurückhaltung einiger Sender wäre daher
angebracht gewesen, anstatt fast jeden ihrer Schritte live zu
übertragen. Außerdem: Wer ernsthaft glaubt, dass Angela Merkel darauf
angewiesen ist, bei der "Schönen" gut Wetter zu machen, damit ihr
sozusagen das "Biest" in Washington wohlgesonnen ist, der
unterschätzt die Kanzlerin in einer Weise, die schon wehtut.
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