(firmenpresse) - München/Lindau - Mit dem Festplatten-MP3-Player iPod drang Apple http://www.apple.com in ein neues Geschäftsfeld vor - und setzte Massstäbe. Der ratlosen Musikindustrie zeigte die Silicon Valley-Ideenschmiede den Weg ins digitale Zeitalter. "Eine eindrucksvolle Marketing-Lektion: Apple setzte bisher zehn Millionen iPods ab, davon fast die Hälfte im Weihnachtsgeschäft 2004. Anfang März meldete der iTunes Music Store 300 Millionen verkaufte Songs à 99 Cent", berichtet das Werbefachblatt W & V http://www.wuv.de. Für das erste Quartal im Geschäftsjahr 2005 erreichte Apple das beste Ergebnis seiner Firmengeschichte mit 3,5 Milliarden Dollar Umsatz und 295 Millionen Dollar Gewinn. "Trotz iPod-Booms und steigender Rechnerumsätze gilt die Marke Apple als problembehaftet. Fachleute werfen CEO Steve Jobs vor, er konzentriere sich zu sehr auf effektvolle Spielereien für den Consumer-Markt und vernachlässige lukrative Firmenkunden", führt W & V weiter aus. So sieht Reinhard Binder, Kreativchef von Interbrand Zintzmeyer & Lux http://www.interbrand.de in Berlin, die Gefahr, dass der iPod die Marke Apple überstrahlen könnte. Es drohe der Golf-Effekt, bei dem denke keiner mehr an VW.
Schwächen bestünden auch im Vertrieb. "Apple ist eine Innovationsmaschine", sagt Michael Sander, Geschäftsführer von Terra Consulting Partner http://www.terraconsult.de in Lindau. "Aber unfähig, die einmal gesetzten Trends optimal zu vermarkten und Märkte global zu bedienen". Auf dem Erfolg des iPod könne sich Apple nicht ausruhen. "Die Märkte werden immer kurzlebiger. Länger als 12 bis 24 Monate kann niemand im Umfeld von PC-Technik und Unterhaltungselektronik vernünftig planen. Apple sollte sich deshalb weiter auf Marktnischen konzentrieren, die so gross sind, dass man dort gute Geschäfte machen kann, anderseits aber klein genug, dass keine anderen Wettbewerber dort Erfolg haben können", so Sander. Apple brauche zwar die kritische Masse im Markt, aber nicht die Marktführerschaft. "Solange der Marktanteil nicht zu gross ist, sind auch Angriffe von sogenannten Me-Too Produkten nicht erfolgreich, da sie nicht die notwendige Produktionsmenge für eine profitable Herstellung erreichen können", betont Sander.