(ots) - NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD)
bestreitet die Existenz rechtsfreier Räume in ihrem Bundesland. "Es
gibt keine No-Go-Areas in NRW", sagte Kraft dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" und dem "Express" (Montag-Ausgaben). "Das würde
bedeuten, es gäbe Orte, in die kein Polizist mehr reingeht", sagte
sie zur Erklärung. Sie räumte ein, dass kriminelle Clans aus
Südosteuropa in Stadtteilen wie Duisburg-Marxloh Probleme
verursachten. "Es gibt eine massive Zuwanderung aus Rumänien und
Bulgarien, 17000 allein in Duisburg", so Kraft. "Kriminelle Banden
organisieren dort das Leben und Wohnen in Schrottimmobilien, die sie
zuvor ersteigert haben. Sie locken die Menschen aus Südosteuropa an,
geben ihnen Scheinarbeitsverträge bei Scheinarbeitgebern, um sie als
Aufstocker für Sozialleistungen zum Amt zu schicken, melden die
Kinder bei der Kindergeldstelle an, lassen sich eine Kontovollmacht
geben und kassieren ab." Dagegen gehe die Polizei jetzt verstärkt
mit Razzien vor, betonte Kraft. Auf Initiative von NRW habe der Bund
jetzt Fördervoraussetzungen geschaffen, damit Städte
Schrottimmobilien kaufen und abreißen könnten.
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