(ots) - "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo
appelliert im "medium magazin" an Kollegen, mutig in die Diskussion
mit "Lügenpresse"-Kritikern einzusteigen. "Der allergrößte Teil der
Kritiker ist erreichbar, wenn man mit ihnen aufrichtig redet, ihnen
unsere Arbeitsweise erklärt, auf ihre Fragen eingeht", sagt di
Lorenzo. Journalisten müssten sich dieser Auseinandersetzung
allerdings auch stellen. Er selbst gehe deshalb öfter kritisch mit
den Medien um, aber im Wissen, dass die Medien in Deutschland
phantastisch seien.
Auch unter "Zeit"-Lesern wachse das Misstrauen gegenüber
Journalisten, berichtet di Lorenzo. Trotzdem ist er sich sicher: "Die
Schlacht ist noch nicht verloren! Daraus ziehe ich meinen
Optimismus." Haltung sei wichtig, solange man darunter "nicht
Rechthaberei und Volkserziehung versteht".
Journalisten müssten sich aber auch aus ihren Kreisen heraus
bewegen. Es sei nicht erhellend, mit dem Auto in die Tiefgarage des
Verlagshauses zu fahren und für die Realität ausschließlich das zu
halten, was man in den anderen großen Medien lese. Er selbst sieht
sich manchmal auch schimpfenden Bürgern gegenüber, die ihn aus der
Fernsehsendung "3nach9" kennen. Sie hätten wenig Hemmungen auf
offener Straße draufloszureden. "Das betrachte ich als großes
Privileg, denn es sind eben fast immer Menschen außerhalb unserer
Branche, die da Dampf ablassen", sagt di Lorenzo im "medium
magazin"-Interview.
Das Interview mit Giovanni di Lorenzo, geführt von "medium
magazin"-Chefredakteurin Annette Milz, ist der Titel von Ausgabe
03-2017, Seiten 14-20. Das Heft ist digital im iKiosk verfügbar und
kann gedruckt einzeln gekauft oder abonniert werden. Blick ins Heft:
http://mmbeta.de/medium-magazin-032017/
Pressekontakt:
Annette Milz, Chefredakteurin "medium magazin",
0151 - 23 44 79 14, annette.milz(at)mediummagazin.de
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