(ots) - Anhand von "Wahlprüfsteinen" hat der Bundesverband
privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) in Schleswig-Holstein
in den letzten Wochen abgefragt, wie die Politiker zum Erhalt der
eigenständigen Pflegeausbildung, zur Rolle der privaten Pflege bei
der Sicherung der Versorgung und zur Angebotsvielfalt in der Pflege
stehen. Nun zieht der schleswig-holsteinische bpa-Landesvorsitzende
Mathias Steinbuck eine Zwischenbilanz: "Die politischen Pläne der
Kandidaten zur Landtagswahl zeigen zwar, dass sie die
Herausforderungen durch die steigende Zahl von Pflegebedürftigen
erkannt haben; ein stimmiges Konzept für die Zukunft der Pflege ist
aber bei keiner Partei zu erkennen." Da die Pflege für die
Bürgerinnen und Bürger ein wichtiges Kriterium für die
Wahlentscheidung ist, legt Steinbuck den Parteien nahe, den
Sachverstand aus der Branche intensiver in Anspruch zu nehmen.
Die bpa-Landesgruppe hatte alle im Landtag vertretenen Parteien
mit drängenden Fragen zur künftigen Gestaltung der pflegerischen
Versorgung im Land konfrontiert und aus allen Lagern, außer von der
Piratenpartei, detaillierte Antworten bekommen. "Wir haben die
Vorhaben der Parteien mit den tatsächlichen Notwendigkeiten
abgeglichen und stellen diese Auswertung gerade unseren mehr als 500
Mitgliedsunternehmen zur Verfügung", erklärt Steinbuck. Dabei soll es
keine konkrete Wahlempfehlung geben. "Keine Partei hat eine
umfassende Vorstellung davon, wie die in der Pflege aktiven
Unternehmen gestärkt werden können." Es gebe jedoch einzelne richtige
Ansätze, so der bpa-Landesvorsitzende. "Wenn die CDU ihren bereits im
Bund begonnenen Weg weiterführt, die Pflegenden von unnötiger
Bürokratie zu entlasten, dann ist das richtig und wichtig. Von der
FDP hören wir gleichzeitig gern ein klares Bekenntnis zum
unternehmerischen Engagement in der Pflege", zählt Steinbuck auf.
Allerdings werde die schleswig-holsteinische Landesgruppe nach der
Wahl intensiv darauf achten, ob und wie die Pläne der Parteien in die
Tat umgesetzt werden. "Papier ist geduldig. Der Pflege bleibt aber
wenig Zeit, um wichtige Weichen für die Zukunft zu stellen", so der
bpa-Landesvorsitzende abschließend.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 9.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
500 in Schleswig-Holstein) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
290.000 Arbeitsplätze und circa 22.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 23 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Michael Zemski, kommissarischer Leiter der
bpa-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 0431/66 94 70 60 oder 0160/556 66
54, www.bpa.de
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