(ots) - (DBV) Mit großem Unverständnis reagiert der
Deutsche Bauernverband (DBV) in einer ersten Bewertung auf das heute
von Greenpeace vorgelegte Rechtsgutachten zur Schweinehaltung. Nach
dem bisher bekannt gewordenen Inhalt scheinen die juristischen
Aussagen wenig belastbar zu sein. Die deutsche Schweinehaltung ist
das Ergebnis einer Güterabwägung zwischen Verbraucherschutz,
Tierwohl, Tiergesundheit, Arbeitsschutz, Emissionsschutz sowie der
Ökonomie. Die Schweinehaltung unterliegt einem dichten Gesetzes- und
Regelungsgefüge sowie einem engmaschigen Kontrollsystem durch die
zuständigen Veterinärbehörden und durch Eigenkontrollen der
Wirtschaft, wie der DBV betont.
Die Tierhaltungsverfahren werden ständig nach aktuellen
Erkenntnissen aus Wissenschaft und Praxis weiterentwickelt, so der
DBV. Das erfolgt mit ständiger Begleitung von Wissenschaft, Beratung
und Veterinären auf Basis der sich ebenfalls weiterentwickelnden
gesetzlichen Regelungen. Gerade in der jüngsten Vergangenheit habe
die Branche darüber hinaus eigenständig über die breit angelegte
Initiative Tierwohl nochmals weitere Impulse gegeben, wie der DBV
verdeutlicht.
Eine kontinuierliche Weiterentwicklung erfordert Investitionen in
neue, tiergerechtere Ställe, die nur leistbar sind, wenn Vertrauen in
rechtliche Rahmenbedingungen besteht, stellt der DBV fest. Die jetzt
von Greenpeace vorgeschlagene Normenkontrollklage würde die
laufen-den und kommenden Anstrengungen für eine Weiterentwicklung der
Tierhaltung konterkarieren, weil zusätzliche Rechtsunsicherheit
entsteht, mahnt der DBV. Ein solches Vorgehen hält der DBV für
unverantwortlich und legt den Schluss nahe, dass es Greenpeace
weniger um die Verbesserung als vielmehr um die Abschaffung der
Tierhaltung und Verlagerung ins Ausland zu gehen scheint.
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Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
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