(ots) -
- Gesamtfördervolumen von 18,2 Mrd. EUR (+16 %)
- Steigerung der inländischen Förderung auf 14,6 Mrd. EUR (+20 %)
- Starke Nachfrage nach Mittelstands- und
Wohnungsbaufinanzierungen setzt sich fort
- Zusageanstieg des Geschäftsbereichs KfW Entwicklungsbank auf 1,1
Mrd. EUR (+62 %)
- Konzerngewinn von 421 Mio. EUR
Die KfW Bankengruppe hat in den ersten drei Monaten 2017 ein
Fördervolumen von insgesamt 18,2 Mrd. EUR (Vorjahreszeitraum 15,6
Mrd. EUR, +16 %) verzeichnet. Die inländische Förderung entwickelte
sich im ersten Quartal sehr lebhaft, die Förderzusagen stiegen auf
14,6 Mrd. EUR (12,2 Mrd. EUR, +20 %). Dazu beigetragen haben sowohl
die Nachfrage der Unternehmen als auch das weiterhin hohe Interesse
privater Kunden an Förderkrediten. Das Geschäftsvolumen der
internationalen Finanzierungen der KfW liegt auf dem Vorjahresniveau
von 3,3 Mrd. EUR (3,3 Mrd. EUR). Die Zusagen der KfW IPEX-Bank
bewegen sich mit 2,1 Mrd. EUR (2,5 Mrd. EUR) unter dem
Vorjahresniveau. Durch den Abschluss von zwei großvolumigen
Finanzierungen verzeichnete der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank
einen wesentlichen Zusageanstieg um +62 % auf 1,1 Mrd. EUR (674 Mio.
EUR). Auch die DEG schloss das erste Quartal positiv mit 155 Mio. EUR
(146 Mio. EUR) ab.
"Das Förderjahr 2017 startet erfolgreich. Die lebhafte Konjunktur
in Deutschland führt dazu, dass die Nachfrage nach KfW-Förderung von
Unternehmen und Privatpersonen vorerst hoch bleibt. Das sind gute
Aussichten für 2017", sagt Dr. Günther Bräunig, Vorstand der KfW
Bankengruppe.
Die Ertragslage hat sich im ersten Quartal 2017 mit einem
Konzerngewinn von 421 Mio. EUR (246 Mio. EUR) positiv entwickelt und
profitierte dabei insbesondere von einem verbesserten
Bewertungsergebnis. Die rein IFRS-bedingten Effekte aus der Bewertung
von Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, haben die
Ertragslage nur geringfügig um 14 Mio. EUR unterzeichnet. Der für die
Steuerung der KfW relevante Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus
Sicherungszusammenhängen liegt in der Folge mit 434 Mio. EUR deutlich
über dem Vorjahreswert (262 Mio. EUR).
"Die Ertragsentwicklung der KfW im ersten Quartal 2017 war
erfreulich und bewegt sich aufgrund des guten Bewertungsergebnisses
weiterhin über unseren Erwartungen. Wir gehen für den weiteren
Jahresverlauf unter anderem von einer Normalisierung des
Kreditrisikovorsorgebedarfs aus", sagt Dr. Bräunig.
Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderleistung) beträgt
500 Mio. EUR (419 Mio. EUR). Dabei stellt der Zinsüberschuss (vor
Förderleistung) mit 709 Mio. EUR (631 Mio. EUR) unverändert die
wesentliche Ertragsquelle der KfW dar.
Die erbrachte Förderleistung - im Wesentlichen Zinsverbilligungen
aus dem Neugeschäft - liegt mit 63 Mio. EUR trotz des im aktuellen
Zinsumfeld weiterhin geringen Verbilligungsspielraums leicht über dem
Niveau des Vorjahres (56 Mio. EUR).
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft hat die Ertragslage mit 2
Mio. EUR (Vorjahr Belastung 78 Mio. EUR) belastet. Aus dem
Beteiligungs- und Wertpapierportfolio des Konzerns resultiert
insgesamt ein positiver Ergebniseffekt von 10 Mio. EUR (-43 Mio.
EUR).
Die Bilanzsumme liegt mit 498,5 Mrd. EUR vor allem aufgrund von
Marktwertveränderungen im Zusammenhang mit Absicherungsgeschäften
unter dem Niveau des 31.12.2016 (507,0 Mrd. EUR).
Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten des Konzerns bewegen
sich weiterhin auf einem guten Niveau. Die Gesamtkapitalquote beträgt
bei sinngemäßer Anwendung des IRBA 21,9 % (31.12.2016: 22,3 %). Seit
Jahresbeginn 2016 unterliegt die KfW der aufsichtsrechtlichen
Meldepflicht für Kapitalquoten. Bis zur Mitte 2017 angestrebten
aufsichtsrechtlichen Zulassung zum IRBA meldet die KfW an die
Bankaufsichtsbehörden gemäß Kreditrisikostandardansatz (KSA), auf
dessen Basis die Gesamtkapitalquote zum 31.03.2017 bei 16,1 %
(31.12.2016: 15,9 %, unter Berücksichtigung des Jahresergebnisses
2016) liegt.
Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen
Mit einem Fördervolumen von 5,6 Mrd. EUR (4,2 Mrd. EUR) ist die
Mittelstandsbank sehr erfolgreich in das neue Jahr gestartet und kann
im Vergleich zum Vorjahresquartal einen deutlichen Zuwachs
verzeichnen. Der ungeachtet zahlreicher globaler Unsicherheiten
positive Geschäftsausblick der deutschen Unternehmen und weiterhin
günstige Refinanzierungsbedingungen tragen zu der regen
Nachfrageentwicklung bei gewerblichen Förderkrediten bei.
Der Förderschwerpunkt Gründung und allgemeine
Unternehmensfinanzierung liegt mit Zusagen in Höhe von 2,7 Mrd. EUR
(1,9 Mrd. EUR) deutlich über dem Vorjahresniveau. Getragen wird diese
Entwicklung im Wesentlichen durch die starke Nachfrage im Bereich der
allgemeinen Unternehmensfinanzierung (1,7 Mrd. EUR, Vorjahr: 1,0 Mrd.
EUR). Erfreulich ist zudem, dass sich die Gründungsfinanzierung trotz
der allgemein rückläufigen Gründungstätigkeit in Deutschland mit
einem Volumen von 1,1 Mrd. EUR (0,9 Mrd. EUR) stabil entwickelt.
Im Bereich Innovation beträgt das Fördervolumen 0,1 Mrd. EUR (0,2
Mrd. EUR). Anfang des Jahres wurde das Programm ERP-Venture
Capital-Fondsinvestments für Beteiligungen an Venture Debt Fonds
geöffnet. Darüber hinaus wird die KfW im Laufe des zweiten Quartals
ihre Beteiligung am High Tech Gründer Fonds III zeichnen.
Der Förderschwerpunkt Umwelt erzielt mit Zusagen in Höhe von 2,8
Mrd. EUR (2,1 Mrd. EUR) ein sehr positives Ergebnis. Die Nachfrage im
Bereich Erneuerbare Energien entwickelt sich mit einem Zusagevolumen
von 1,4 Mrd. EUR (0,9 Mrd. EUR) besonders erfreulich. In den
Förderprogrammen für gewerbliche Energieeffizienzvorhaben konnte mit
1,4 Mrd. EUR (1,1 Mrd. EUR) das bereits starke Vorjahresniveau
übertroffen werden.
Die Kommunal- und Privatkundenbank / Kreditinstitute startet
ebenfalls sehr erfolgreich ins neue Geschäftsjahr und kann mit einem
Fördervolumen in Höhe von 9,0 Mrd. EUR (8,0 Mrd. EUR) einen
deutlichen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen.
Dabei erzielt der Förderschwerpunkt Wohnen mit einem Zusagevolumen
von 6,1 Mrd. EUR (4,5 Mrd. EUR) einen neuen Höchststand. Die
anhaltend starke Baukonjunktur und das weiterhin günstige Zinsumfeld
tragen dazu bei, dass die seit zehn Jahren erfolgreich am Markt
etablierte Programmfamilie Energieeffizient Bauen und Sanieren mit
einem Fördervolumen von 4,7 Mrd. EUR den Wert des Vorjahresquartals
(3,1 Mrd. EUR) erheblich übertreffen konnte.
Mit 1,1 Mrd. EUR erzielt die Infrastrukturfinanzierung insgesamt
einen stabilen Beitrag zum Fördervolumen. Der höhere Wert des
Vorjahres (1,4 Mrd. EUR) war durch die inzwischen ausgelaufene
Sonderfazilität "Flüchtlingsunterkünfte" geprägt. Im ersten Quartal
2017 verzeichnen die Programme Quartiersversorgung sowie
Energieeffizient Bauen und Sanieren für kommunale Unternehmen eine
gestiegene Nachfrage.
Im Bereich Bildung und Soziales erreicht das Fördervolumen mit 0,5
Mrd. EUR wieder das Vorjahresniveau (0,6 Mrd. EUR). Das Neugeschäft
in der Allgemeinen Refinanzierung für Landesförderinstitute steigert
sich leicht auf 1,1 Mrd. EUR (0,9 Mrd. EUR).
Im Förderschwerpunkt Individualfinanzierung Banken liegt das
Zusagevolumen im ersten Quartal mit 0,1 Mrd. EUR (0,6 Mrd. EUR) zwar
noch deutlich unter Vorjahresniveau, jedoch stehen großvolumige
Abschlüsse im zweiten Quartal bevor.
Das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung, das durch die
KfW IPEX-Bank verantwortet wird, liegt mit einem Neuzusagevolumen von
insgesamt 2,1 Mrd. EUR unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (2,5
Mrd. EUR). Einen Schwerpunkt bildet mit 0,6 Mrd. EUR die Sparte
Industrie und Services (0,3 Mrd. EUR). Weiter tragen die Sparten
Luftfahrt und Schienenverkehr sowie Finanzinstitutionen und Trade
Finance mit jeweils 0,4 Mrd. EUR (Vorjahreszeitraum Luftfahrt und
Schienenverkehr 0,4 Mrd. EUR, Finanzinstitutionen und Trade Finance
0,8 Mrd. EUR) zum Jahresauftakt bei.
Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und
Schwellenländer liegt bei 1,2 Mrd. EUR (0,8 Mrd. EUR). Der
Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat sein Zusagevolumen zum Ende
des ersten Quartals 2017 gegenüber dem Vergleichszeitraum des
Vorjahres deutlich um 62 % gesteigert. Insgesamt werden 1,1 Mrd. EUR
(0,7 Mrd. EUR) für Programme in Entwicklungs- und Schwellenländern
zugesagt. Die Hälfte aller Vorhaben kommt dem Umwelt- und Klimaschutz
zugute. Das höhere Gesamtvolumen im Vergleich zum Vorjahr erklärt
sich maßgeblich durch zwei Großprojekte von jeweils über 200 Mio. EUR
in Indien zur Energieeffizienz und zum sozialen Wohnungsbau. Das
Neugeschäft der DEG entwickelt sich im ersten Quartal 2017 mit 155
Mio. EUR erfreulich (146 Mio. EUR). Regional betrachtet gehen mit 94
Mio. EUR erneut die meisten Finanzierungszusagen nach Asien (86 Mio.
EUR). Rund 58 Mio. EUR stellt die DEG für Banken bereit, die auf die
Finanzierung von KMU in Entwicklungsländern spezialisiert sind (32
Mio. EUR). Im Infrastruktur-Bereich finanziert die DEG beispielsweise
Investitionen in erneuerbare Energien, Logistik und
Telekommunikation. Die Neuzusagen hierfür erreichten 54 Mio. EUR (16
Mio. EUR).
Im Geschäftsfeld Finanzmärkte wurden im ersten Quartal 2017
Investitionen in Höhe von rund 270 Mio. EUR (108 Mio. EUR) getätigt.
Davon entfallen 170 Mio. EUR (75 Mio. EUR) auf Investitionen in
Verbriefungstransaktionen im Bereich der kapitalmarktorientierten
Mittelstandsförderung. Für das Green-Bond-Portfolio hat die KfW in
vier Wertpapiere zur Förderung von Klima- und Umweltschutzprojekten
im Volumen von rund 100 Mio. EUR (33 Mio. EUR) investiert.
Das Volumen der langfristigen Mittelaufnahme über die weltweiten
Kapitalmärkte liegt im ersten Quartal 2017 bei einem Gegenwert von
27,4 Mrd. EUR (22,2 Mrd. EUR). Der Euro (52 %) löst nach rund zwei
Jahren erstmals wieder den US-Dollar (34 %) als die Währung mit dem
höchsten Anteil an der gesamten Mittelaufnahme ab. Drittstärkste
Währung in den ersten drei Monaten des Jahres bleibt wie im Vorjahr
das britische Pfund (8 %). Für das gesamte Jahr rechnet die KfW mit
einem Refinanzierungsbedarf von circa 75 Mrd. EUR. Zum Ende des
ersten Halbjahres wird diese Schätzung auf Basis der aktuellen
Geschäftsentwicklung planmäßig überprüft.
**Die vollständige Presseerklärung mit der tabellarischen
Ãœbersicht der Kennzahlen finden Sie auf unserer Homepage unter:
www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom/**
Service: Eine tabellarische Übersicht der Geschäfts- und
Förderzahlen steht auf: www.kfw.de/geschaeftszahlen zum Download
bereit.
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Sybille Bauernfeind,
Tel. +49 (0)69 7431 2038, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: Sybille.Bauernfeind(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de
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