(ots) - Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat Kritik an
der von ihm angestoßenen Debatte über eine Leitkultur in Deutschland
zurückgewiesen. Der CDU-Politiker sagte im Gespräch mit dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Donnerstagausgabe): "Mir geht es nicht darum, den
Menschen vorzuschreiben, dass sie sich die Hand zu Begrüßung geben
sollen. Ich wollte mit dem Zehn-Punkte-Katalog aufzeigen, was man tun
kann, um ein Vorbild zu sein und wie man höflich miteinander umgeht."
Kritiker hätten sein Papier "vielleicht gar nicht gelesen und würden
sich "reflexartig vor allem am Begriff der ,Leitkultur' stoßen",
sagte der Minister der Zeitung. De Maizière äußerte sich auch zu
seiner umstrittenen Aussage "Wir sind nicht Burka": "Ein Lehrer hat
mir geschrieben, die Aussage sei grammatikalisch falsch. Das stimmt,
aber der Satz war eine bewusste Zuspitzung. Er soll verdeutlichen,
dass wir uns in Deutschland nicht verstecken, sondern unser Gesicht
zeigen und unseren Namen sagen", sagte De Maizière im Interview. Bei
seinem 10-Punkte-Katalog zur Leitkultur sei es ihm auch darum
gegangen, einen Kontrapunkt gegen die "zunehmende Verrohung" der
Gesellschaft zu setzen.
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