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Ein deutliches Bekenntnis zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk
stand im Mittelpunkt der Rede von Ministerpräsident Erwin Sellering
anlässlich des NDR Empfangs zum 25 jährigen Bestehen des Senders in
Mecklenburg-Vorpommern. "Wir brauchen in Zukunft einen starken
öffentlich-rechtlichen Rundfunk, mit Sendern, die sich ihrer
besonderen Rolle und ihrer besonderen Verantwortung bewusst sind", so
Sellering am 11. Mai in Schwerin. "Das Geschehen zu hinterfragen,
gründlich zu recherchieren, die Flut an Informationen zu sortieren,
sorgfältig zu ordnen, klug abzuwägen und zu kommentieren - das ist
die wesentliche Kompetenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks." Der
NDR gehöre ganz selbstverständlich zu Mecklenburg-Vorpommern, so
Sellering weiter: "Mit seinem Radioprogramm NDR 1 Radio MV, mit dem
Nordmagazin, das jeder gesehen haben muss, wenn er wissen will, was
im Land passiert, wenn er mitreden will am nächsten Tag."
Der Blick des "Heimatsenders" auf sein jüngstes Staatsvertragsland
sei auch für die Menschen im Nordosten Deutschlands wichtig: "Es
macht die Mecklenburger und Vorpommern stolz, ihr schönes Land mit
all seinen Stärken im gemeinsamen Fernsehen zu erleben. Das
vermittelt Wissen und Verständnis über uns und stärkt zugleich
Identität und Selbstbewusstsein im Land. Diese Aufgabe erfüllt der
NDR auf sehr überzeugende Weise."
Sellering dankte allen, die sich bei der Schaffung des
öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Mecklenburg-Vorpommern vor einem
Vierteljahrhundert erfolgreich für einen starken norddeutschen
Verbund einsetzten, obwohl ein Staatsvertrag des Landes mit Berlin
und Brandenburg schon fast unterzeichnet war. "Ohne das große
Engagement der Verfechter einer norddeutschen Lösung hätte es keinen
Umschwung gegeben", sagte Sellering und hob namentlich den damaligen
Intendanten Prof. Jobst Plog und den Gründungsdirektor des
Landesfunkhauses, Gerd Schneider, hervor.
NDR Intendant Lutz Marmor betonte, dass sich die Konstruktion des
NDR in den vergangenen 25 Jahren bewährt habe: "Angesichts der
Diskussionen über den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk stelle ich
fest, dass diese Vierländer-Anstalt eine überaus zukunftsfähige
Organisation ist." Den Beitritt des Landes zum NDR bezeichnete Marmor
als "Erfolgsgeschichte mit zwei Gewinnern - den NDR und
Mecklenburg-Vorpommern" und als "glückliche Medien-Ehe". Bei Land und
Leuten sei der NDR besonders verankert. Marmor: "Es sind
Spitzenwerte, die die Kolleginnen und Kollegen hier erzielen: Mit dem
'Nordmagazin' produzieren Elke Haferburg und ihr Team nicht nur das
erfolgreichste regionale Fernsehmagazin Deutschlands, sondern sind
mit NDR 1 Radio MV auch Nummer 1 bei den Hörerinnen und Hörern im
Land - passend zum Jubiläum."
Der NDR sei längst angekommen im Land, betonte Marmor. In
Anlehnung an den Slogan von Mecklenburg-Vorpommern "MV tut gut" fügte
er hinzu: "Mecklenburg-Vorpommern tut dem NDR gut. Und der NDR tut
Mecklenburg-Vorpommern gut."
Elke Haferburg, die Direktorin des NDR Landesfunkhauses
Mecklenburg-Vorpommern, bedankte sich in ihrer Rede bei all den
Menschen, die "die Themen für die Berichterstattung aus Politik,
Wirtschaft, Sport und Kultur, Wissenschaft und vielen anderen
Bereichen liefern." Ebenso dankte sie allen, die "unsere Programme
hören, sehen und auch online nutzen - ohne ihre Akzeptanz gäbe es
heute wenig zu feiern".
Die gebürtige Stralsunderin Elke Haferburg wechselte 1993 vom
Greifswalder Tageblatt zum NDR und steht nach Stationen als Leiterin
des NDR Ostseestudios Rostock und als Hörfunkchefin beim NDR in Kiel
seit Dezember 2007 an der Spitze des NDR Landesfunkhauses in
Schwerin. Vor diesem Hintergrund erinnerte Elke Haferburg an die
Vergangenheit: "Ich weiß um die Verantwortung, das Recht auf
Meinungs- und Pressefreiheit jeden Tag zu nutzen und sich der
Unabhängigkeit jeden Tag bewusst zu sein. Diese Grundrechte zu haben,
können gerade wir, die hier aufgewachsen sind, nicht hoch genug
schätzen." Aus diesem Grund wünsche sie sich weiterhin "viele mutige,
geradlinige, neugierige, unerschrockene und kluge Journalisten in
allen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns und in der großen weiten Welt.
"
Rund 300 Gäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport waren der
Einladung von Intendant Lutz Marmor und Landesfunkhaus-Direktorin
Elke Haferburg nach Schwerin gefolgt - die meisten von ihnen aus
Mecklenburg-Vorpommern, viele aber auch aus den anderen drei NDR
Staatsvertragsländern. Im Foyer des Landesfunkhauses folgten sie u.
a. den Reden des Ministerpräsidenten, des Intendanten und der
Landesfunkhaus-Direktorin sowie Filmeinspielungen und einem Gespräch
mit Helmuth Frahm, vor 25 Jahren Mitglied des NDR Rundfunkrats.
Moderator des Abends war Marko Vogt.
Der NDR hatte den Sendebetrieb in und für Mecklenburg-Vorpommern
am 1. Januar 1992 auf der Grundlage des so genannten
Vorschaltgesetzes aufgenommen. Zwei Monate später trat der neue
Vier-Länder-Staatsvertrag über den Norddeutschen Rundfunk in Kraft.
Mit Sendungen in Radio und Fernsehen sowie mit Veranstaltungen
erinnert der NDR im Verlauf des Jubiläumsjahrs immer wieder an "25
Jahre NDR in Mecklenburg-Vorpommern".
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