Gefährliche Viren machen vor Grenzen nicht halt. Für die wirksame Bekämpfung von Infektionskrankheiten ist es notwendig, dass alle Länder in die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingebunden werden – auch Staaten, die nicht von allen Mitgliedern anerkannt werden. Der Ausschluss von Taiwan gefährdet die Fortschritte, die seit der großen SARS-Epidemie 2003 gemacht wurden.
(firmenpresse) - Vom 22. bis 31. Mai 2017 lädt die Weltgesundheitsorganisation WHO zur Jahresversammlung in Genf, der 70. World Health Assembly (WHA). Vertreter von 200 Staaten und Organisationen nehmen daran teil, um die Gesundheitsversorgung weltweit zu verbessern und die Anstrengungen im Kampf gegen ansteckende Krankheiten zu koordinieren. Taiwans Gesundheitsminister Dr. Shih-chung Chen warnt jetzt vor den Folgen, wenn sein Land diesmal von der Versammlung ausgeschlossen werde.
2009 wurde Taiwan mit großer internationaler Unterstützung als Beobachter zur 62. WHA eingeladen. Die Mitgliedsstaaten hatten erkannt, dass der Ausschluss Taiwans vom Netzwerk der WHO eine große Gefahr darstellt. Auslöser war die schwere SARS-Epidemie 2002/2003: Der neuartige Virus verbreitete sich rasend schnell in Asien und traf auch Taiwan völlig unvorbereitet. Informationen über den neuen Erreger und mögliche Gegenmaßnahmen standen dem taiwanischen Gesundheitssystem nicht sofort zur Verfügung, da das Land kein Mitglied der WHO ist. Zum ersten Mal seit 31 Jahren entsandte schließlich die WHO ein Team von Experten in Taiwans Krankenhäuser, um sie bei der Eindämmung der Seuche zu unterstützen.
Gesundheitsminister Chen erinnerte in einem Statement an die Fortschritte, die seither erzielt wurden. 2003 konnte Taiwan nach den Empfehlungen der WHO einen nationalen Vorrat an Grippemedikamenten und Impfstoffen anlegen, seit 2005 steht der nationale Einsatzplan für den Fall einer erneuten Pandemie. Taiwanische Delegationen nehmen regelmäßig an Fachtagungen der WHO teil und haben seit 2009 einen direkten Kommunikationskanal zum WHO-Hauptquartier. Darüber konnte Taiwan 2013 den weltweit ersten Fall des Vogelgrippe-Erregers H6N1 melden und aktuelle Forschungsergebnisse (wie das Genom neu entdeckter Grippeviren) mit der Weltgemeinschaft teilen.
Durch die politische Einflussnahme Chinas wird Taiwan jedoch immer wieder die Teilnahme an WHO-Tagungen verwehrt. Dies behindert die internationale Zusammenarbeit in der Weltgesundheitsorganisation, und es gefährdet weit mehr als die 60 Millionen Reisenden, die Jahr für Jahr den internationalen Flughafen von Taipei passieren. Es verstößt auch gegen die eigene Satzung der WHO, die den möglichst hohen Gesundheitsstandard für alle Menschen fordert, unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Religion, politischen Überzeugung, wirtschaftlichen und sozialen Situation.
Taiwans Ausschluss von der Jahresversammlung WHA nach acht Jahren erfolgreicher Teilnahme bedeute einen schweren Rückschritt und ein Risiko für die Weltgesundheit, so Gesundheitsminister Chen vor seiner Abreise nach Genf. Taiwans Delegation sei entschlossen, am Rande der WHA die Vertreter anderer Staaten und Organisationen zu treffen, um sich trotz fehlender Einladung weiter am Dialog zu beteiligen.
Die Taipeh Vertretung in der Bundesrepublik Deutschland, Büro Frankfurt am Main, ist eine staatliche Vertretung der Republik China (Taiwan). Sie ist zuständig für die Belange in Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und im Saarland.
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