(ots) - Europa hat wieder leichten Aufwind. Da war das
Brexit-Votum der Briten, das im vergangenen Sommer Schockwellen durch
die Europäische Union sandte. Plötzlich stand alles infrage, die
Union als solche, die europäische Friedensidee und der Traum vom
wirtschaftlichen Aufschwung für alle Regionen, die an der Union
teilhaben. Plötzlich hat Europa wieder Freunde, die leidenschaftlich
streiten. Oder gar demonstrieren, wie beim "Pulse for Europe", der
deutschlandweit Tausende auf die Straße treibt. Leidenschaftliche
Europäer sind meist jung, gebildet, sprechen mehrere Sprachen. Allen
anderen, das muss man leider sagen, ist Europa fremd geblieben. An
der fehlenden Leidenschaft ist auch die Politik schuld. Gerade die
vor Ort. Es hat sich über die Jahre ein politischer Chic
eingeschlichen bei Bürgermeistern und Landesministern, auf großer
Bühne gern der europäischen Idee geschwungen das Wort zu reden, zu
Hause aber rustikal auf die EU-Bürokratie zu motzen, sobald ein
Fördermittelformular länger ist als eine Seite. Wenn man das mal
lassen könnte, wäre schon was gewonnen für Europa.
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