(ots) - Kurz vor Aufnahme der Koalitionsverhandlungen
in NRW hat die Wirtschaft vor Verzögerungen gewarnt: "Wir brauchen
jetzt zügige und konstruktive Koalitionsverhandlungen, an deren Ende
nicht eine Koalition des kleinsten gemeinsamen Nenners stehen darf",
schreibt Arndt Kirchhoff, Präsident von Unternehmer NRW, in einem
Gastbeitrag für die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post"
(Dienstagausgabe). Er verlangt von der neuen Landesregierung,
Aufbruchsstimmung zu erzeugen. "Ärmel hoch! Anpacken! Loslegen! NRW
ist viel zu wichtig für die Republik, als dass wir uns mit Mittelmaß
zufrieden geben dürfen." Konkret fordert Kirchhoff "mehr Kompetenzen
für das Wirtschaftsministerium". Zudem müsse die Landespolitik "in
der Überzeugung handeln, die geschlossenen Wertschöpfungsketten von
der Grundstoffindustrie bis zu den Konsumgüterherstellern in unserem
Land zu erhalten". Zudem müssten die Verkehrsadern und das
Breitbandnetz flächendeckend und zukunftsfest ausgebaut werden:
"Infrastrukturbedingt stecken unsere Beschäftigten noch viel zu lange
im täglichen Stau zur Arbeit, fahren unsere Schwertransporte noch
viel zu weite Umwege und fließen die großen Datenmengen der
Unternehmen - wenn überhaupt - viel zu langsam durch die Leitungen."
Kirchhoff schlägt vor, das Ruhrgebiet zu einer Smart-City zu
entwickeln. "Das Revier ist dafür als europaweit größter Ballungsraum
wie geschaffen, als Wirtschafts-, Arbeits- und Lebensraum obendrein
auch bezahlbar. Warum entwickeln wir diese Region mit ihren
fantastischen Hochschulen, ihren fleißigen Menschen und vielen
innovativen Unternehmen nicht zu einer Vorzeigeregion der
Digitalisierung, mit deren Hilfe wir auch den drohenden
Verkehrsinfarkt vermeiden können?"
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