(ots) - Es gibt Kriminelle, die besonders hinterhältig und
bösartig sind. Solche, bei denen es wirklich schwerfällt, auf
irgendeine Einsicht oder gar Besserung zu hoffen, auf
Resozialisierung zu bauen. Die bayerische Polizei hat Erkenntnisse,
wonach Frauen aus Osteuropa nicht mehr als Prostituierte ins Land
geholt, sondern systematisch in der Pflege - zwecks Betrug -
eingesetzt werden. Das zeigt einmal mehr, dass es bei organisierter
Kriminalität keinen Grad von Menschenverachtung gibt, der tabu wäre.
Begangen werden solche Verbrechen, bei denen in der Regel die
Drahtzieher am verwerflichsten agieren und nicht die direkt
Handelnden, generell von Deutschen, Franzosen, Italienern, Schweden,
Russen, Ukrainern und vielen anderen. Es ist wichtig, dass der
aktuelle Fall von mafiös betriebenem Betrug zum Nachteil der
Pflegebedürftigen und der von uns allen gespeisten Sozialkassen nicht
auch noch zu Ressentiments und gesteigerter Ausländerfeindlichkeit
führt. Es ist auch so schon schlimm genug. Allerdings darf auch
niemand die Augen davor verschließen, dass bei manchen Delikten
bestimmte Täter- und Verdächtigengruppen, auch aus dem Ausland, im
Fokus stehen. Die Polizei wird ihre Schlüsse daraus ziehen. Thema
Prävention: Wurde es den Tätern zu leicht gemacht? Die Deutsche
Stiftung Patientenschutz nennt es naiv, Pflegeleistungen nicht
elektronisch abzurechnen; eine einheitliche lebenslange
Patientennummer müsse eingeführt werden. Diesem Vorhalt ist
nachzugehen. Thema Repression: Dass im Fall von Verurteilungen die
Strafen angemessen deutlich auszufallen haben, bedarf keiner
Erörterung.
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