(ots) - Nach einem Wochenende wie diesem fällt es schwer,
nicht zu verzagen. Wieder einmal hat der islamistische Terror in
Europa seine Blutspur hinterlassen. Wieder einmal fordern Politiker
harte Gegenmaßnahmen und appellieren an die Bürger, sich jetzt nicht
vor lauter Terrorangst zu verkriechen.
Es sind vor allem junge Menschen, die an diesem Wochenende dem
Terror auf beeindruckende und zutiefst berührende Weise die Stirn
geboten haben. Nur einen Tag nach dem Massaker von London kamen in
Manchester 50.000 Menschen zusammen, um mit einem Konzert von
Weltstars der 22 Toten zu gedenken, die dort bei einem Terroranschlag
vor zwei Wochen umkamen. Auch viele der damals Ãœberlebenden waren
gekommen - trotz aller Traumata und Gefahren. Und wieder sangen sie
das Lied der Band Oasis, das zur britischen Hymne gegen den Terror
geworden ist: "Don't look back in anger" - Schau' nicht im Zorn
zurück.
Ähnlich trotzig auch die Reaktionen in Deutschland: Als am
Wochenende das Festival "Rock am Ring" wegen Terrorverdachts
unterbrochen wurde, zogen die Zuhörer friedlich und diszipliniert ab.
Aber nicht schweigend. Sie sangen den emotionalen Fußball-Song
"You'll never walk alone" (Du wirst niemals alleine gehen) und den
Schlager: "Eins kann uns keiner nehmen, und das ist die pure Lust am
Leben".
Natürlich kann man den Kampf gegen den Terror nicht mit Liedern
gewinnen. Aber die Reaktion der jungen Menschen zeigt, wie sehr es
sich lohnt, für diese Art zu leben einzustehen.
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