(ots) - Die klassischen, redaktionellen Medienmarken stehen
trotz des populistischen Vorwurfes einiger Kritiker ("Lügenpresse")
bei den meisten Bundesbürgern weiterhin hoch im Kurs und genießen
großes Vertrauen. So meinen 73 Prozent der Bundesbürger, dass sie den
Inhalten von redaktionellen Medien mehr vertrauten als sozialen
Medien wie Facebook oder Twitter, weil Journalisten den
Wahrheitsgehalt der Meldungen erst prüften, bevor sie diese
veröffentlichten. Und 84 Prozent der Deutschen misstrauen den
Inhalten sozialer Medien und Blogs, weil dort praktisch jeder
ungeprüft Meldungen veröffentlichen könne und es häufig z.T. gezielte
Falschmeldungen gebe. Das sind zentrale Ergebnisse einer
Online-Umfrage der weltweit tätigen Markenberatung Prophet zum Thema
"Journalismus vs Social Media: Wie sehr vertrauen Sie redaktionellen
Medien?", zu der im Mai dieses Jahres 1.000 Erwachsene in Deutschland
repräsentativ befragt wurden.
Auch für das Funktionieren der Demokratie sind redaktionelle
Medien nach Meinung der Bundesbürger enorm wichtig. So meinen drei
von vier Befragten, dass die klassischen Medienmarken für die
Gesellschaft eine große Bedeutung hätten, weil sie Politik sowie
Wirtschaft kontrollieren könnten. Allerdings glauben 72 Prozent der
Teilnehmer, dass die Redaktionen von Politik, Interessenverbänden und
Unternehmen beeinflusst würden, um interessenabhängige Meldungen zu
verbreiten.
"Die Menschen fragen sich zu Recht, ob die Funktionalitäten
sozialer Medien ihnen bei der Beurteilung von Staatskrisen und
politischen Entwicklungen ebenso gut weiterhelfen, wie bei der Frage,
welches Hotel in Paris denn nun das beste und günstigste ist,"
bewertet der Berliner Prophet-Partner Wolfgang Jacob die Ergebnisse
der Umfrage. Das auf Markenführung und Strategie spezialisierte
Beratungsunternehmen Prophet arbeitet auch für international führende
Medienhäuser. Es sei allerdings zu früh, um von einem Comeback der
klassischen Medien zu sprechen, meint Jacob: "Die Menschen sind
kritischer geworden und wurden von einigen Redaktionen der
klassischen Medien in der Vergangenheit enttäuscht." Die daraus
resultierende Zuwendung auf soziale Medien hätte aber durch die
jüngsten Skandale einen herben Dämpfer erfahren.
Die Medienmarken müssten daher lernen, ihre Kunden besser zu
verstehen und in den Mittelpunkt zu stellen, sagt Jacob: "Gut
recherchierte, unabhängige Inhalte benötigt jeder Konsument,
unabhängig von Alter und persönlichem Interesse." Daher sei die
Besinnung auf solche journalistischen Tugenden zur Schärfung des
Kerns einer Medienmarke wichtig und vielversprechend. Der Schlüssel
zum Erfolg sei es dann aber, das eigene Angebot zielgruppengerecht
aufzubereiten und überall dort präsent zu sein, wo gut recherchierte
mediale Inhalte gebraucht würden. Nur so sei es möglich, als
Medienmarke im Leben der Menschen einen festen Platz einzunehmen.
Führende Medienhäuser wie z.B. die New York Times hätten dies
verstanden und würden aktuell durch entsprechend ausgelegte Angebote
wieder verstärkt Abonnenten gewinnen.
Unter folgendem Link finden Sie die Umfrageergebnisse aus
Deutschland zum Thema "Journalismus vs Social Media: Wie sehr
vertrauen Sie redaktionellen Medien?"
http://ots.de/I0YJY
Hier finden Sie das Interview mit Wolfgang Jacob:
http://ots.de/yMbm3
Ãœber Prophet (www.prophet.com)
Prophet ist eine weltweit tätige Unternehmensberatung mit Büros
u.a. in Berlin, London, Zürich, Hongkong, San Francisco und New York.
Mit mehr als 350 Beratern unterstützt Prophet Unternehmen wie BMW,
Cisco, Deutsche Bank, Ebay, Eon, Electrolux, GE, Johnson & Johnson,
McDonald's, Visa, oder Zurich Financial bei der Entwicklung von
Wachstumsstrategien, der Innovation ihrer Geschäftsmodelle, der
Weiterentwicklung ihrer Markenstrategien sowie der Transformation
ihres Marketings. Dazu vereint Prophet Kompetenzen in den Bereichen
Insights, Analytics, Innovation, Digitalisierung, Marke, Marketing
und Design zu interdisziplinären Lösungen.
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