(ots) - Wegen der Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte
im Zusammenhang mit einem von ihr verfassten Artikel in der
Wochenzeitung "der Freitag" verklagt die Journalistin Petra Reski den
Verleger des Blattes, Jakob Augstein, wie das Medienmagazin "Zapp"
des NDR Fernsehens jetzt erfahren hat. Reski bezieht sich dabei auf
Äußerungen Augsteins, sie habe der Redaktion Inhalte "untergejubelt"
und in denen er sie mit "fake news" in Verbindung gebracht hatte. Die
Klage wird am 29. September 2017 vor dem Landgericht Hamburg
verhandelt.
Hintergrund ist ein Streit zwischen der freien Autorin und dem
Verleger um einen Artikel Reskis vom 17. März 2016. Reski hatte in
"der Freitag" über ein Verfahren gegen den Mitteldeutschen Rundfunk
berichtet. Dabei ging es um eine MDR-Dokumentation, in der sich ein
Mann erkennbar als Mafioso dargestellt sah. Er klagte, ein Gericht
gab ihm damals recht. In ihrer Berichterstattung hatte Reski den
Namen des Mannes genannt und war daraufhin ebenfalls von diesem
juristisch belangt worden.
"Zapp" berichtete am 12. April 2017 über den Fall: Der Verleger
und frühere Chefredakteur des Wochenmagazins "der Freitag", Jakob
Augstein, hatte den Artikel damals als mangelhaft recherchiert
dargestellt, sich von der Autorin distanziert und sie im Verfahren
nicht unterstützt, da er sich von ihr "getäuscht" fühlte. "Einen
schwereren Vorwurf kann man einer Journalistin nicht machen", so
Reski jetzt zu "Zapp". "Das ist eine schwerwiegende Diffamierung
meiner Arbeit." Augstein wollte sich auf Nachfrage nicht zu dem
anstehenden Verfahren äußern.
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