(ots) - Der Vizepräsident des Europaparlaments, Alexander
Graf Lambsdorff, zeigt sich "ziemlich überrascht" vom Ergebnis der
Parlamentswahlen in Großbritannien. Man habe in Brüssel "damit
gerechnet und auch darauf gehofft, dass Frau May eine starke Mehrheit
erhält, damit da Ruhe einkehrt auf der Insel und man souverän
verhandeln kann", sagte Lambsdorff im phoenix-Interview. Jetzt stehe
Frau May "mit Torte im Gesicht vor einem wirklich katastrophalen
Ergebnis". Für den Erfolg der sozialistischen Labour-Partei um Jeremy
Corbyn sei eine "Gesamtgemengelage" - u.a. der miserable Wahlkampf
von Theresa May und die starke Beteiligung der jungen Wähler -
entscheidend gewesen, glaubt Lambsdorff. Zudem sei die authentische
Persönlichkeit Corbyns in diesem Wahlkampf ausschlaggebend gewesen:
"Aber er ist schon ein wirklich linksextremer Sozialist. Gegen den
wirkt Sahra Wagenknecht geradezu gemäßigt."
Lambsdorff hält einen harten Brexit für unausweichlich: "Ich
glaube, dass manche sich da Illusionen machen auf der Insel. Ein
weicher Brexit hieße ja, dass wir in Europa quasi den europäischen
Binnenmarkt zu Gunsten der Briten verändern. Das werden wir nicht
tun", so der FDP-Politiker.
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