(ots) - Die Abfrage von persönlichen Daten durch den
Errichtungsausschuss der Pflegeberufekammer sorgt für großen Ärger
unter den Pflegenden in Schleswig-Holstein. Der dortige
Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer
Dienste e. V. (bpa), Mathias Steinbuck, berichtet von zahlreichen
aktuellen Anfragen und Beschwerden aus den Mitgliedsunternehmen: "Die
Pflegedienste und Heime wurden gesetzlich verpflichtet, die Daten
ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Vorläufer der geplanten
Kammer weiterzuleiten. Viele Beschäftigte fühlen sich von der Kammer
aber nicht vertreten und möchten auf keinen Fall in eine teure und
nutzlose Mitgliedschaft gezwungen werden. Auch gegen die Weitergabe
der Daten verwehren sie sich. Das ist eine Spannungssituation, durch
die der Ärger der Pflegenden über die Zwangskammergründung in die
Pflegeunternehmen getragen wird", so Steinbuck. Es sei längst
deutlich erkennbar, dass die geplante Kammer noch vor ihrer Gründung
flächendeckend abgelehnt werde und für Frust unter den Pflegenden
sorge.
"Wir haben von Anfang an kritisiert, dass die Unternehmen zu
Helfershelfern einer unbeliebten Kammergründung gemacht werden und
dem Errichtungsausschuss die Arbeit abnehmen sollen, ihre
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in eine Mitgliedschaft zu treiben",
so Steinbuck, der seine Hoffnung in die nächste Regierungskoalition
setzt: "Die CDU hat den Pflegenden in ihrem Wahlprogramm versprochen,
den Kammerwahnsinn zu stoppen und stattdessen eine freiwillige und
wirkungsvolle Interessenvertretung für die Pflege zu ermöglichen."
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
500 in Schleswig-Holstein) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Michael Zemski, kommissarischer Leiter der
bpa-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 0431/66 94 70 60 oder 0160/556 66
54, www.bpa.de
Original-Content von: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell