Biogasrat+ e. V. fordert technologieoffenen Einsatz von Biomethan in allen Sektoren
(firmenpresse) - Berlin, 13.06.2017. „Die ambitionierten Ziele zur Treibhausgaseinsparung, die sich Deutschland ge-setzt hat, könnten erreicht werden, wenn alle bereits heute zur Verfügung stehenden, marktrei-fen und klimaeffizienten Energietechnologien und Energieträger auch tatsächlich genutzt würden“, erklärt Janet Hochi, Geschäftsführerin des Biogasrat+ e.V. anlässlich des heute in Berlin stattfinden-den Dialogforums zu den Chancen der Bioenergie mit Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirt-schaft. „Der grüne, regional erzeugte und regelbare Energieträger Biomethan kann direkt im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor eingesetzt werden, konventionelles Erdgas substituieren und sofort in allen drei Sektoren signifikante Beiträge zur Treibhausgasreduzierung in Deutschland leisten, da es nahezu CO2 neutral ist“, so der Biogasrat+ e.V. Allein im Verkehrssektor seien mit dem Einsatz von Biomethan CO2-Einsparungen von bis zu 97 Prozent gegenüber fossilen Kraftstoffen möglich, bei der Strom- und Wärmeerzeugung in hocheffizienten Kraft-Wärmekopplungsanlagen CO2-Einsparungen bis zu 90 Prozent.
„Die nachhaltig verfügbaren Potenziale von Biomethan sind in Deutschland bei weitem nicht ausge-schöpft. Das Potenzial für die nachhaltige Biomethanerzeugung sehen wir in 2030 bei 11 Milliarden Nm3 pro Jahr unter Einhaltung des Gewässerschutzes und ohne Konkurrenz zur Nahrungsmittel-produktion“, betont Hochi. Erschließbar seien diese Potenziale insbesondere durch die Umrüstung bestehender Biogas-Vor-Ort-Verstromungsanlagen, durch Kapazitätserweiterungen, aber auch durch Neubau von Biomethananlagen. Darüber hinaus setzt sich der Verband für eine stärkere Erschließung von Rest- und Abfallströmen zur Biomethanerzeugung durch die Einführung einer Treibhausgasminderungskomponente für die energetische Nutzung von organischen Rest- und Abfallstoffen ein.
Voraussetzung sei jedoch ein sektorenübergreifender, technologieoffener Einsatz von Biogas und Biomethan, der der Branche Investitionen im technologischen Fortschritt und damit Effizienzsteige-rungen ermögliche und die Innovationsfähigkeit sichere. „Hier sehen wir die Politik in der Pflicht. Die derzeitigen politischen Reglementierungen für die Nutzung von Biogas und Biomethan sind ein schwerwiegender Eingriff in die Marktfreiheit der Bioenergiebranche, den wir ausdrücklich ableh-nen“, kritisiert Hochi. Mit Blick auf die Bundestagswahl und die künftige Energiepolitik fordert der Biogasrat+ e.V. ein klares und positives Bekenntnis zur Rolle der Bioenergie in der Energiewende, das den Beitrag von Biogas und Biomethan anerkennt. „Biomethan steht für soziale Wärme, grünen Verkehr und sicheren, sauberen Strom.“
Pressekontakt:
Dr. Karin Retzlaff
karin.retzlaff(at)biogasrat.de
Tel.: +49 30 206 218 100
Kurzinformation Biogasrat+ e.V.
Der Biogasrat+ ist der Verband für dezentrale Energieversorgung und vertritt bundes- und europaweit die Inte-ressen der führenden Marktteilnehmer. Dabei steht die Markt- und Systemintegration der erneuerbaren Ener-gien entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Vordergrund. Biogas/Biomethan kann im Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarkt wesentlich dazu beitragen, die ökologischen Zielvorgaben der Politik zu erfüllen, ohne dabei unnötige Kosten für die Allgemeinheit zu verursachen. Aus diesem Grund setzt sich der Verband für einen stär-keren Einsatz von Biomethan in allen Nutzungspfaden ein, indem die rechtlichen Rahmenbedingungen optimiert und dadurch eine nachhaltige Entwicklung des Marktes sichergestellt wird.
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karin.retzlaff(at)biogasrat.de
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