(ots) - Der Journalistenpreis der deutschen Zeitungen -
Theodor-Wolff-Preis (TWP) wird am 21. Juni im Radialsystem V in
Berlin verliehen. Jury und Kuratorium der vom Bundesverband Deutscher
Zeitungsverleger (BDZV) getragenen Auszeichnung haben einstimmig
beschlossen, erstmals einen Sonderpreis zu vergeben. Er geht an den
seit 123 Tagen unter fragwürdigen Umständen in der Türkei
inhaftierten Korrespondenten der Tageszeitung "Die Welt", Deniz
Yücel. Mit dem Sonderpreis für den deutsch-türkischen Autor soll nach
dem Willen von Jury und Kuratorium "zugleich im Geist von Theodor
Wolff ein Zeichen für die Pressefreiheit gesetzt werden, die in der
Türkei und an vielen anderen Orten der Welt mit Füßen getreten wird".
Die Würdigung entgegennehmen wird Deniz Yücels Frau Dilek
Mayatürk-Yücel. Der Journalist kommt auch selbst zu Wort: Bei der
Veranstaltung wird ein Text verlesen, den er zu diesem Anlass seinen
Anwälten in der Haft diktierte.
Für die Gäste der Preisverleihung singt die aus Tunesien gebürtige
und heute in den USA lebende Solistin Emel Mathlouthi. Ihre
Botschaft: "Kelmti Horra" - "Mein Wort ist frei".
Die Festveranstaltung beginnt mit der Bekanntgabe der diesjährigen
Preisträger. Nominiert sind von der Jury zwölf Beiträge in drei
Kategorien sowie für das Thema des Jahres. Für die mit 6.000 Euro
dotierte Auszeichnung in der Sparte "Lokales" wurden nominiert: Amien
Idries, "Die große Trauer kam erst Jahrzehnte später" (Aachener
Zeitung/Aachener Nachrichten); Anja Reich, "Die Deutschmacherin"
(Berliner Zeitung); Matthias Thieme, "Menschenskinder" (Berliner
Morgenpost).
Für die mit 6.000 Euro dotierte Auszeichnung in der Sparte
"Meinung" nominierte die Jury: Dominik Bardow, "Fußball, ich kann
nicht mehr!" (Der Tagesspiegel, Berlin); Armin Käfer, "Demokratie der
Deppen" (Stuttgarter Zeitung); Hans Monath, "Der Hochmut der
Vernünftigen" (Der Tagesspiegel, Berlin).
Die Nominierten in der mit 6.000 Euro dotierten Auszeichnung in
der Sparte "Reportage" sind: Amrai Coen und Tanja Stelzer, "Brüssel,
22. März 2016" (Die Zeit, Hamburg); Roman Deininger, "Hab' ich euch!"
(Süddeutsche Zeitung, München); Marc Neller, "Der Code des Bösen"
(Welt am Sonntag, Berlin).
Bei dem ebenfalls mit 6.000 Euro dotierten "Thema des Jahres"
hatte sich die Jury 2017 für "Populismus" entschieden. Nominiert
wurden: Bernd Kastner, "Hausbesuch" (Süddeutsche Zeitung, München);
Martin Machowecz, "Wir sind dagegen!" (Die Zeit, Hamburg); Nicolas
Richter, "Klingt verrückt" (Süddeutsche Zeitung, München).
Die Nominierten und ihre Beiträge werden auf der Website
www.theodor-wolff-preis.de näher vorgestellt.
Der Jury gehören an: Cordula von Wysocki (Chefredakteurin
"Kölnische Rundschau", Juryvorsitz), Nikolaus Blome
(Stellvertretender Chefredakteur Politik und Wirtschaft "Bild" und
bild.de, Berlin), Wolfgang Büscher (Autor "Die Welt", Berlin), Dr.
Markus Günther (Autor, "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung"),
Peter Stefan Herbst (Chefredakteur "Saarbrücker Zeitung"), Christian
Lindner (Autor, Bad Breisig), Lorenz Maroldt, (Chefredakteur "Der
Tagesspiegel", Berlin), Professor Bernd Mathieu (Chefredakteur
"Aachener Zeitung" und "Aachener Nachrichten") und Annette
Ramelsberger (Gerichtsreporterin "Süddeutsche Zeitung", München).
Vorsitzender des Kuratoriums ist Hermann Neusser, Verleger des Bonner
"General-Anzeigers".
Der Journalistenpreis der deutschen Zeitungen -
Theodor-Wolff-Preis ist die renommierteste Auszeichnung, die die
Zeitungsbranche zu vergeben hat. Sie wird vom Bundesverband Deutscher
Zeitungsverleger ausgeschrieben und erinnert an den langjährigen
Chefredakteur des legendären "Berliner Tageblatts", Theodor Wolff
(1868 - 1943). Wolff musste 1933 vor den Nazis ins französische Exil
fliehen, wurde dort verhaftet und der Gestapo ausgeliefert und starb
1943 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin.
Die Namen der rund 450 Preisträger seit 1962 sowie Details zum
Preis finden Sie im Internet unter www.theodor-wolff-preis.de.
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Pressekontakt:
Hans-Joachim Fuhrmann
Telefon: 030/ 726298-210
E-Mail: fuhrmann(at)bdzv.de
Anja Pasquay
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