(ots) - Ungefähr einen Monat vor dem Tag der
Verkehrssicherheit am 17.06.2017 hat der Bundesrat den Weg für das
Autonome Fahren auf deutschen Straßen frei gemacht. Während das Thema
in den Medien häufig vertreten und in aller Munde ist, müssen wir
trotzdem einsehen, dass der technische Entwicklungsstand noch mehrere
Jahre von der Zulassung und Verkehrstauglichkeit entfernt ist. Auch
weitere rechtliche Angelegenheiten, wie die Verantwortungsfrage,
sobald es zu einem Unfall mit einem autonom fahrenden Auto kommt,
stellen weitere Hürden bis zur Einführung dieser Technik dar.
Angesichts der Tatsache, dass heute etwa 90 % aller Unfälle auf
menschliches Versagen zurückzuführen sind könnte man die Zukunft des
autonomen Fahrens anpreisen und die Verantwortung für
Verkehrssicherheit in die Hand der Computer legen, oder aber man
befasst sich weiter mit dem Kern des Problems, dem Menschen.
Hierzu vertreten wir als MOVING die Ansicht, dass nicht das
Ersetzen des menschlichen Eingriffs in den Verkehr durch Computer die
Lösung sein sollte, sondern der bewährte Weg, den Verkehrsteilnehmern
die geeignete Ausbildung zukommen zu lassen, um in schwierigen oder
gefährlichen Situationen die richtigen Entscheidungen treffen zu
können.
Das Leben ist ein Prozess des immerwährenden Lernens und
Weiterentwickelns, weshalb unser Hauptaugenmerk darauf liegen sollte,
jeden Verkehrsteilnehmer mit geeigneten Schulungs- und
Aufbaumaßnahmen auf dem Laufenden zu halten, sei es bei der Anwendung
von Fahrerassistenzsystemen oder Auffrischungen zu Neuerungen der
gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) kündigte an, dass es
unter ihm keine Tauglichkeitsprüfungen für die Teilnahme am
Straßenverkehr für Senioren geben werde, während 70 % der Teilnehmer
einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für solche
verpflichtenden Test gestimmt haben. Daraus schließen wir, dass
Auffrischungskurse für ältere Fahrerinnen und Fahrer weiter ausgebaut
und vermehrt eigenverantwortlich wahrgenommen werden sollten.
Der richtige Ansprechpartner für diesen Zweck ist die
Fahrschulbranche, die bei ihrer Arbeit besser unterstütz werden
sollte, um auch in Zukunft die Fehlerquote des "Faktor Mensch" so
gering wie möglich zu halten. Denn: "Fahrschulen leisten seit
Jahrzehnten einen großen Beitrag zur Verkehrssicherheit und tragen
entscheidend dazu bei, die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten von
der ersten Sekunde an zu vermindern.", sagt Jörg-Michael Satz,
Präsident von MOVING.
Weitere Informationen finden Sie auf: www.moving-roadsafety.com
MOVING ist eine Interessenvereinigung europäischer Verkehrsverlage
und Unternehmungen, die im Bereich der Fahrerlaubnisausbildung tätig
sind. MOVING möchte durch weitergehende Professionalisierung der
Fahrerlaubnis-Ausbildung in allen Führerschein-Klassen sowie
Förderung von Verkehrserziehung in Kita und Schule einen wesentlichen
Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit leisten.
Pressekontakt:
Alexander Krey, MOVING International Road Safety Association e. V.,
Schumannstraße 17, 10117 Berlin
T: 030/ 25 74 16 70, E: krey(at)moving-roadsafety.com,
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