(ots) - Robert Habeck möchte sich vor der Bundestagswahl noch
nicht auf mögliche Koalitionen festlegen. "Ich rate meiner Partei,
nichts auszuschließen, weil das entweder Wortbruch und Lügner
provoziert oder ewige große Koalition. Das kann demokratietheoretisch
nicht richtig sein", sagte der Umweltminister aus Schleswig-Holstein
dem TV-Sender phoenix bei der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis
90/Die Grünen in Berlin. Zugleich sei es aber auch falsch, 100 Tage
vor der Bundestagswahl zu sagen, es werde Jamaica oder eine Große
Koalition werden. "Nirgendwo steht geschrieben, dass die Grünen nicht
zwölf oder 13 Prozent machen können. 100 Tage sind eine Ewigkeit in
Zeiten, in denen sich alles so schnell dreht. Also entspannt bleiben,
selbstbewusst sein, fröhlich sein. Und dann werden wir sehen, was
dabei herauskommt."
Eine Annäherung an die CDU empfänden viele Grüne zwar noch immer
als große Hürde, doch die Zeiten hätten sich geändert. "Als die
Grünen gegründet wurden, gab es eigentlich nur zwei Parteien und die
FDP. Jetzt haben wir in fast allen Parlamenten
Sechs-Parteien-Systeme. Wenn man dann die Antworten von vor 30 Jahren
gibt, ist man nicht in der Wirklichkeit. Man muss schon als Demokrat
auf die neuen Zeiten antworten, deswegen ist Ausschließeritis die
falsche Antwort."
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