(ots) - Kinder und Jugendliche, die auch in diesen Wochen
weiterhin zu Tausenden vor allem aus dem Nahen Osten und Afrika nach
Deutschland flüchten, brauchen einen besseren Schutz und weitaus mehr
Unterstützung. Darauf weist die Kindernothilfe als international
tätiges Kinderrechtswerk aus Anlass des Weltflüchtlingstags (20.
Juni) hin. Um Ehrenamtliche und Hauptamtliche, die sich in der Arbeit
mit Geflüchteten engagieren, besser auf ihre Aufgaben vorzubereiten,
bietet die Kindernothilfe Kindesschutz-Schulungen für Organisationen
und Institutionen an.
"Mädchen und Jungen, die als Geflüchtete zu uns kommen, haben
meist extrem dramatische Erfahrungen gemacht und sind besonders
verletzlich", sagt Jörg Lichtenberg, Initiator und Leiter des
bundesweiten Trainingsangebots. "Mit unseren Schulungen wollen wir
die Helfer für die besondere Situation von geflüchteten Kindern
sensibilisieren", so Lichtenberg. Das finde zurzeit noch viel zu
selten und leider nicht flächendeckend statt. "Dabei wäre der
richtige Umgang mit Traumatisierungen und kulturellen Unterschieden
eigentlich unabdingbar", meint der Kindesschutz-Experte.
Das Schulungskonzept der Kindernothilfe - die weltweit Projekte
zur Verwirklichung der Kinderrechtskonvention fördert - stärkt die
Kompetenzen für die Arbeit mit geflüchteten Minderjährigen, gerade
mit Blick auf Misshandlungen, Missbrauch und traumatischen Störungen.
In ein- bis dreitägigen Veranstaltungen klären die Coaches auf und
stärken das Wissen für einen angemessenen Umgang mit den betroffenen
Mädchen und Jungen. "Die vielen Erfahrung aus unseren Projekten
wollen wir auch an Helferinnen und Helfer in Deutschland
weitergeben", erläutert Lichtenberg das Engagement der Kindernothilfe
hierzulande. Bei den interkulturellen Unterschieden im Verständnis
von Kindheit kann die Kindernothilfe ebenso auf ihre Erfahrungen in
den Auslandsprojekten zurückgreifen, wie beispiels-weise bei der
Arbeit mit syrischen Geflüchteten im Libanon. Auch dort werden die
Mitarbeitenden mit Blick auf das Kindeswohl intensiv geschult. Jörg
Lichtenberg: "Erwachsene, die in Deutschland mit geflüchteten Kindern
und Jugendlichen arbeiten, müssten eigentlich immer auch angemessene
Verhaltensgrundsätze und verschiedenste Präventivmaßnahmen kennen."
Bei Interesse an den Schulungsmodulen, die gerne individuell an
die jeweiligen Bedürfnisse der Organisationen und Institutionen
angepasst werden, können sich Interessierte an die Kindernothilfe
wenden.
Pressekontakt:
Christian Herrmanny, stellv. Pressesprecher
Christian.Herrmanny(at)Kindernothilfe.de
Tel. 0203.7789-242; mobil 0178.2329667
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