(ots) - Aktuell sind fast 2,9 Millionen Bürger
pflegebedürftig. Mit wachsender Tendenz. Gleichzeitig fehlen aber
schon jetzt Zehntausende Pflegefachkräfte. Soll sich das ändern, muss
der Beruf attraktiver werden. Ob das mit einer weitgehenden
Vereinheitlichung der bisher streng getrennten Ausbildungswege zum
Alten-, Kranken- oder Kinderpfleger gelingt, muss die Zukunft aber
erst noch zeigen. Zweifellos verändern sich die Anforderungen in der
Pflege. Pflegekräfte in Altenheimen müssen auch mit Menschen
zurechtkommen, die chronisch krank sind. Und eine Pflegekraft in der
Klinik muss sich immer stärker um ältere Patienten kümmern. Ein
flexibler Wechsel zwischen den einzelnen Bereichen ist deshalb
wünschenswert. Andererseits mutet es auch ein wenig kurios an, wenn
in Zeiten wachsender fachlicher Spezialisierung die Pflegeausbildung
genau in die umgekehrte Richtung marschiert. Dass ihr Gesetz
womöglich nicht der Weisheit letzter Schluss ist, ahnen Union und SPD
allerdings auch selbst. Laut Vorlage soll das Parlament in ein paar
Jahren der Praxistauglichkeit auf den Grund gehen und sich bei Bedarf
korrigieren. Eine vernünftige Entscheidung.
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