PresseKat - Forum Demokratie: Die Welt in Unordnung - Europa sucht seinen Platz - Sonntag, 2. Juli 2017, 13.00 U

Forum Demokratie: Die Welt in Unordnung - Europa sucht seinen Platz - Sonntag, 2. Juli 2017, 13.00 Uhr

ID: 1503210

(ots) - US-Präsident Donald Trump fordert Europa zu mehr
Eigenverantwortung auf, während die Staatengemeinschaft selbst in
vielen Fragen uneins ist. Großbritanniens Brexit zwingt Europa, sich
neu aufzustellen. Und das Verhältnis zu Russland ist angespannter
denn je. Deutschland, so heißt es aller Orten, muss mehr
Verantwortung übernehmen und stärker führen. Doch das geht nur in
einem vereinten Europa. Ein Blick zurück in die europäische
Geschichte zeigt, dass deutsche Alleingänge dem Land und dem
Kontinent niemals gut getan haben.

Ãœber Jahrhunderte war Europa Schauplatz und Ausgangspunkt von
Kriegen. Das Ringen um Vorherrschaft auf dem alten Kontinent prägte
das Verhältnis der Mächte. Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg ging
diese Epoche zu Ende. In der neuen bipolaren Weltordnung blieben nur
die USA und die Sowjetunion als Supermächte übrig. Die Macht und die
Bedeutung Europas hingegen waren geschwächt. Großbritannien und
Frankreich wurden zwar Atom-Mächte. Aber ohne die NATO, in die auch
die junge Bundesrepublik eingebunden wurde, ging im Kalten Krieg
gegen den Warschauer Pakt nichts.

Die USA waren von den unmittelbaren Nachkriegsjahrzehnten über die
Zeit des Zusammenbruchs der Sowjetunion bis hinein in die Gegenwart
Garantiemacht für das freie Europa. Der gleichzeitige
Einigungsprozess zur EU führte ehemalige Erzfeinde zueinander und
sicherte den Wohlstand der Mitgliedsstaaten. Deutschlands
komplizierte Rolle als potenzielle Macht in der Mitte des Kontinents
schien gefunden. Doch nun scheint alles neu, alles anders. Stellt
sich also bald die sogenannte "deutsche Frage" neu?

Diese und weitere Fragen diskutiert Michaela Kolster mit:

- Manfred Görtemaker, Historiker, Universität Potsdam
- Günter Verheugen, ehemaliger EU-Kommissar
- Brendan Peter Simms, Historiker Universität Cambridge




- Katarzyna Stoklosa, Historikerin Syddansk Universität Sønderborg



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Datum: 23.06.2017 - 11:33 Uhr
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