WAZ: Nicht stärker als die Polizei erlaubt
- Kommentar von Annika Fischer
zu "Tumultdelikten"
(ots) - 30, die sich mit Holzlatten schlagen (in Duisburg);
80, die sich zum Prügeln verabreden (in Leverkusen); 30, die ein
Fußballspiel stürmen (in Jülich); 175, die sich mit Rockern anlegen
(in Erkrath); Großfamilien, die mit Stühlen aufeinander losgehen (in
Düsseldorf). Dazu Publikum zu Hunderten, die mindestens zuschauen,
meist aber mitmischen, die Polizei und Rettungskräfte behindern. Was
ist da los im Land?
Es ist nicht nur Duisburg. Es sind auch nicht nur libanesische
Clans, die mit "Tumultdelikten" auffallen - ein Wort übrigens, so
neu, dass es noch nicht einmal einheitlich definiert ist. In Duisburg
heißt "Tumultdelikt": Die Polizei muss mit vier Streifenwagen oder
mehr anrücken. Zunehmend auch gegen Gangs aus Osteuropa, gegen
Türken, Deutsche. Junge Männer oft, mit viel Zeit und Testosteron,
aber wenig zu melden. In den sozial schwachen Vierteln der Großstädte
sind sie viele - und ob nun verwandt oder nur aus derselben Ecke:
Herkunft verbindet, gemeinsam fühlen sie sich stark.
Gerade das Beispiel Duisburg aber zeigt, was hilft: Dort ist die
Zahl der Vorfälle zurückgegangen, seit ein Hundertschaftszug
patrouilliert. Wer glaubt, stärker zu sein als die Polizei, muss das
Gegenteil zu spüren bekommen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 26.06.2017 - 19:35 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1504011
Anzahl Zeichen: 1649
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Nicht stärker als die Polizei erlaubt
- Kommentar von Annika Fischer
zu "Tumultdelikten""
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...