(ots) - Pflegedienste und Pflegeheime in
Baden-Württemberg laden Landtagsabgeordnete auch in diesem Jahr
wieder zu Praxiseinsätzen ein. Die Landesgruppe des Bundesverbandes
privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) setzt damit die
erfolgreiche Reihe von Politiker-Praktika fort. Im vergangenen Jahr
hatten sich rund 50 Politikerinnen und Politiker aus dem
baden-württembergischen Landtag für einen aktiven Einblick in den
Arbeitsalltag von Pflegenden interessiert, mehr als 20 von Ihnen
haben ihre Praxiseinsätze bereits absolviert.
"Es ist wichtig, dass diejenigen, die über die Rahmenbedingungen
für die Pflege entscheiden, auch die Arbeit vor Ort einmal erleben",
erklärt der baden-württembergische bpa-Landesvorsitzende Rainer
Wiesner. Neben dem persönlichen Erlebnis seien auch die
anschließenden Gespräche zwischen Pflegenden, Betreibern und den
Abgeordneten hilfreich und wichtig.
Wenn möglich begleiten die Abgeordneten die Mitarbeiter der
ambulanten Dienste zu einem Hausbesuch, helfen bei der
hauswirtschaftlichen Versorgung oder sind in der Tagesbetreuung
aktiv. Auch in den Pflegeheimen können die Abgeordneten tatkräftig
mitwirken und so Einblicke in den Alltag von Pflegekräften und
Bewohnern bekommen. "Drängende Probleme wie die Arbeitsverdichtung,
überbordende Bürokratie oder starre Vorgaben zum Personaleinsatz
werden damit für die politischen Entscheider hautnah erfahrbar", so
Wiesner.
In diesem Jahr sei der Austausch zwischen Pflegenden und
Politikern besonders wichtig. Zum einen habe der bpa zur
Bundestagswahl im Herbst zehn Forderungen für eine gesicherte
Altenpflege 2030 formuliert, die auch für die Pflegepolitik im Land
wichtig seien. Zum anderen beschäftigte sich der Landtag mit vielen
Reformempfehlungen aus dem Bericht der Enquetekommission zur Zukunft
der Pflege. Die Landesregierung hat angekündigt, nur rund 140 von
knapp 600 Handlungsempfehlungen umsetzen zu wollen. "Wir fänden es
bedauerlich, wenn zentrale Vorschläge der Enquetekommission unter den
Tisch fallen würden und möchten verschiedene Themen mit den
Abgeordneten diskutieren. Wir erwarten deshalb großes Interesse an
einem praktischen Erlebnis im Pflegealltag. Unsere über 1.000
Mitgliedsunternehmen in ganz Baden-Württemberg öffnen dafür gerne
ihre Türen", verspricht der bpa-Landesvorsitzende.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
1.000 in Baden-Württemberg) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Stefan Kraft, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle,
Tel.: 0711/960 49 60, www.bpa.de
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