(ots) - Der WDR-Rundfunkrat hat sich in seiner heutigen
Sitzung zum laufenden Reformprozess der öffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten positioniert. Die Mitglieder fordern, den
gesetzlichen Programmauftrag zu bekräftigen und seine Erfüllung nicht
länger auf bestimmte Verbreitungswege wie Fernsehen und Hörfunk zu
beschränken.
"Die Ansprüche an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk steigen",
betont der Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats, Andreas Meyer-Lauber.
"Die Entwicklung der Gesellschaft erfordert mehr Information, mehr
Bildung, Kultur, erhöhte Meinungs- und Urteilsfähigkeit sowie
qualitativ hochwertige Beratung und Unterhaltung".
Das Gesamtprogramm des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist ein
Angebot für alle. "Insbesondere muss es die junge Generation viel
stärker erreichen", sagt Meyer-Lauber. Dabei wird es dem
öffentlich-rechtlichen Rundfunk allerdings erschwert, seinen Auftrag
zu erfüllen: "Der rechtliche Rahmen ist nicht mehr zeitgemäß". Der
WDR-Rundfunkrat fordert deshalb die Gesetzgeber auf, die Begrenzungen
des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Internet aufzuheben. Zudem
unterstützt er ausdrücklich das Konzept einer öffentlich-rechtlichen
Plattform, die Angebote verschiedener Anbieter unter einer starken
Internet-Marke bündelt.
Das Gremium betont die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks als konstitutiv für die Demokratie. Der definierte Auftrag
muss weiterhin staatsfern und bedarfsgerecht finanziert werden, das
ist ohne Rundfunkbeitrag nicht möglich. Zugleich ist im Rahmen des
Programmauftrags auf Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu achten. So
begrüßt der WDR-Rundfunkrat ausdrücklich die laufenden Projekte auf
Ebene von ARD, ZDF und Deutschlandradio, um an Strukturen und
Abläufen zu sparen. Das Gremium schlägt zusätzlich vor, über die
Limitierung von Spitzenhonoraren im öffentlich-rechtlichen Rundfunk
nachzudenken.
Die vollständige Position ist unter wdr-rundfunkrat.de
veröffentlicht.
Pressekontakt:
Claudia Reischauer
Leiterin Geschäftsstelle WDR-Rundfunkrat
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