(ots) - Wenn CSU-Chef Horst Seehofer sich jetzt beklagt
- wie er es am Donnerstag im Regensburger Presseclub getan hat -,
dass Angela Merkel lediglich die Gewissensentscheidung angesprochen
habe, das Thema aber erst in der nächsten Legislaturperiode angehen
wollte, sich am Kurs der eigenen Partei eigentlich nichts geändert
habe und die Union nun von der SPD reingelegt worden sei, so ist das,
na sagen wir mal, bemerkenswert. Den Eindruck, dass ihm das Thema
allzu wichtig ist, machte Seehofer ohnehin nicht. Und wenn, dann darf
sich wohl die Union von der Kanzlerin reingelegt fühlen. Wer hat sie
denn dazu gezwungen, in einem Talkforum einer Frauenzeitschrift
dieses Thema so kurz vor Torschluss zu öffnen? Dass die SPD das
aufgreift, war nur logisch. Warum sollte man eine
Gewissensentscheidung noch aufschieben? So bleibt die Vermutung:
Seehofer und Merkel sind ganz zufrieden mit dem Ergebnis - obwohl sie
ja eigentlich dagegen sind. Und das Gegrummel der Konservativen? Ach,
das kann man jetzt auch noch aushalten.
Pressekontakt:
Straubinger Tagblatt
Ressortleiter Politik/Wirtschaft
Dr. Gerald Schneider
Telefon: 09421-940 4449
schneider.g(at)straubinger-tagblatt.de
Original-Content von: Straubinger Tagblatt, übermittelt durch news aktuell