(ots) - Nach einer dreijährigen Förderung wurden jetzt über
250 Absolventinnen und Absolventen aus ganz Deutschland aus dem
gemeinnützigen Programm Studienkompass feierlich in Berlin
verabschiedet. Alle haben eines gemeinsam: Sie sind die Ersten in
ihrer Familie, die ein Studium aufgenommen und sich erfolgreich an
der Hochschule eingelebt haben.
Der Studienkompass setzt sich bereits seit zehn Jahren für mehr
Bildungsgerechtigkeit am Ãœbergang von der Schule an die Hochschule
ein und hat mit seiner Gründung durch die Initiativpartner
Accenture-Stiftung, Deutsche Bank Stiftung und Stiftung der Deutschen
Wirtschaft (sdw) als erstes Förderprogramm angehende Studierende aus
nichtakademischen Familien in den Blick genommen. Noch immer ist das
Thema aktuell, wie im Mai veröffentlichte Zahlen des
Hochschul-Bildungs-Reports des Stifterverbands für die Deutsche
Wissenschaft zeigen. Von 100 Akademikerkindern studieren 74, von 100
Kindern aus nichtakademischen Familien sind es nur 21. Häufig trauen
sich Nichtakademikerkinder ein Studium nicht zu, wissen zu wenig über
verschiedene Studienmöglichkeiten oder haben Angst vor zu hohen
finanziellen Belastungen. Mit einer frühzeitigen und kontinuierlichen
Begleitung bestärkt der Studienkompass seine Geförderten, zeigt ihnen
Möglichkeiten auf und findet mit ihnen ein passendes Studium, das zu
ihren Stärken und Interessen passt.
"Anhand von mehr als 3.200 Geförderte in den letzten Jahren zeigt
der Studienkompass ganz anschaulich, was eine gute Begleitung bei der
Studien- und Berufsorientierung bewirken kann. Mit den Absolventinnen
und Absolventen erleben wir junge Menschen, die erfolgreich ihren Weg
in die Arbeitswelt gehen. Der Studienkompass hat sie dabei
unterstützt, eine Zukunftsentscheidung auf einem festen Fundament zu
treffen. Er zeigt, dass Talent keine Frage der Herkunft ist!", so Dr.
Svenja Falk, Vorstand der Accenture-Stiftung, anlässlich der
Verabschiedung des diesjährigen Abschlussjahrganges.
Michael Münch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der
Deutsche Bank Stiftung, betonte die hohe Wirkung des Studienkompass:
"Wir möchten diejenigen, für die ein Studium keine
Selbstverständlichkeit ist, ermutigen, sich mehr zuzutrauen. Wir
helfen ihnen auch im ersten Jahr an der Hochschule, damit der
Ãœbergang optimal gelingt. Die Evaluationsergebnisse zeigen es
deutlich - das Konzept geht auf! 95 Prozent der Geförderten nehmen
ein Studium auf, die Abbrecherquote liegt bei nur fünf Prozent."
"Die über 250 jungen Menschen ohne akademischen Hintergrund, die
wir heute verabschieden, zeigen, dass mehr Bildungsgerechtigkeit
möglich ist, wenn man wirksame Förderprogramme etabliert. Dass sich
so viele von ihnen auch noch nach der Förderung verbunden fühlen,
sich in der Alumniarbeit engagieren und die Ziele und Ideen des
Studienkompass weitertragen, ist das größte Lob für uns", so Dr.
Ulrich Hinz, Bereichsleiter Schülerförderung (Vors.) der Stiftung der
Deutschen Wirtschaft.
Ãœber den Studienkompass
Der Studienkompass wurde 2007 von der Accenture-Stiftung, der
Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft
(sdw) gegründet. Die Karl Schlecht Stiftung und die aim - Akademie
für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken sind
Hauptförderer des Studienkompass. Das Programm unterstützt bundesweit
aktuell rund 1.400 Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne
akademische Erfahrung bei der Aufnahme eines Studiums. Mehr als 1.800
junge Menschen haben das Programm bereits erfolgreich durchlaufen.
Mehr als 95 Prozent der Geförderten nehmen ein Studium auf. Die hohe
Wirksamkeit belegt auch eine wissenschaftliche, unabhängige
Evaluation des Programms, die vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung von 2007 bis 2014 gefördert wurde.
Studienkompass-Partner sind: Heinz Nixdorf Stiftung, aqtivator
gemeinnützige GmbH, vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.
V., EWE AG, Stiftung Rapsblüte, Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds,
Hans Hermann Voss-Stiftung, Alfried Krupp von Bohlen und
Halbach-Stiftung, NORDMETALL-Stiftung, RATIONAL AG, Roche Diagnostics
GmbH, Bürgerstiftung Wolfsburg, Karin Schöpf Stiftung, Bürgerstiftung
Braunschweig, Dr. Egon und Hildegard Diener-Stiftung im
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, S&P Family Office,
Unternehmensverbände im Lande Bremen, Rheinische Stiftung für
Bildung, Wissenschaft und berufliche Integration, Bundesministerium
für Bildung und Forschung.
Schirmherrin des Programms ist die Bundesministerin für Bildung
und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka.
Mehr Informationen unter www.studienkompass.de
Pressekontakt:
Meike Ullrich, Kommunikation Studienkompass,
Stiftung der Deutschen Wirtschaft gGmbH, Breite Straße 29,
10178 Berlin
Tel.: 030 278906-74, E-Mail: m.ullrich(at)sdw.org
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