(ots) - BNP Paribas Real Estate veröffentlicht
Büromarkt für das 1. Halbjahr 2017
Rekordjagd geht weiter: Gut 1,89 Mio. m² Flächenumsatz im ersten
Halbjahr 2017
Im ersten Halbjahr 2017 wurden an den acht wichtigsten deutschen
Standorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln,
Leipzig und München gut 1,89 Mio. m² Bürofläche umgesetzt. Damit
liegt das Ergebnis um 8 Prozent über dem bereits außergewöhnlichen
Vorjahresniveau. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Die wichtigsten Ergebnisse im Ãœberblick:
- Bestes erstes Halbjahr aller Zeiten. Gut 1,89 Mio. m²
Flächenumsatz bedeuten neuen Umsatzrekord
- Büroflächenumsatz legt gegenüber Vorjahr um 8 % zu und liegt 24
% über dem zehnjährigen Durchschnitt
- Hamburg und Leipzig erzielen neue Allzeithochs, Berlin,
Frankfurt und München verzeichnen jeweils das zweitbeste
Resultat aller Zeiten
- Leerstandsabbau hält unvermindert an
- Spitzenmiete an fast allen Standorten gestiegen
- Sehr gute Perspektiven auch für das zweite Halbjahr
"Die dynamische Entwicklung auf den deutschen Büromärkten hat sich
auch im zweiten Quartal unverändert fortgesetzt. Im ersten Halbjahr
wurde mit einem Flächenumsatz von 1,89 Mio. m² wiederum ein neuer
Rekord aufgestellt. Das gerade erst 2016 erzielte Allzeithoch wurde
noch einmal um 8 % übertroffen. Wie stark die Nachfrage im ersten
Halbjahr war, zeigt sich auch daran, dass der Umsatz stolze 24 % über
dem zehnjährigen Durchschnittswert liegt. Die gute Konjunktur in
Deutschland und der erkennbare Aufwärtstrend in der EU bilden
Rahmenbedingungen, von denen viele Unternehmen profitieren. Und auch
die Tatsache, dass weder die neue US-Regierung noch der Brexit sich
bislang negativ ausgewirkt haben, stützt die Zuversicht der
Wirtschaft. Gleiches gilt in besonderem Maße für den Wahlausgang in
Frankreich, der die zukünftige Entwicklung der EU berechenbarer
machen sollte. Es gibt aktuell also viele positive Einflussfaktoren,
von denen die Büromärkte profitieren", erläutert Marcus Zorn, Deputy
CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland.
An die Spitze der deutschen Standorte hat sich München gesetzt, wo
ein Flächenumsatz von 408.000 m² (+9 %) registriert wurde. Damit
wurde das beste Ergebnis seit 2001 erzielt. Knapp dahinter folgt
Berlin mit 395.000 m² (-2 %). Dass die Hauptstadt ihren im
Vorjahreszeitraum aufgestellten Rekord knapp verfehlt hat, liegt
allerdings nicht an einer zu geringen Nachfrage, sondern an der
zunehmenden Flächenknappheit, die noch bessere Resultate verhindert.
Auch Frankfurt hat wieder an alte Stärken angeknüpft und um 36 %
zugelegt. Ein Umsatz von 305.000 m² bedeutet das zweitbeste Ergebnis
nach 2001. Dabei wurde sowohl im gesamten Marktgebiet als auch im
gif-Gebiet (254.000 m²) eine deutliche Steigerung (+20 %) erfasst.
Auf Rang vier platziert sich Hamburg mit 297.000 m² (+27 %). Damit
hat die Hansestadt einen neuen Umsatzrekord aufgestellt, wozu auch
einige Großabschlüsse beigetragen haben. Die beiden rheinischen
Metropolen Düsseldorf (205.000 m²; -10 %) und Köln (158.000 m²;
-22 %) mussten dagegen Rückgänge hinnehmen. Da beide im
Vorjahreszeitraum neue Allzeithochs registrieren konnten, ist dies
aber nicht überraschend. In beiden Städten liegt der Umsatz trotzdem
spürbar über dem zehnjährigen Durchschnitt. Starke Zuwächse
verzeichneten auch die beiden kleineren Standorte Essen (54.000 m²;
+42 %) und Leipzig (69.000 m²; +35 %). Auch Leipzig konnte mit diesem
Wert einen neuen Rekordumsatz aufstellen.
Leerstand weiter spürbar gesunken
Die sehr guten Flächenumsätze der vergangenen beiden Jahre in
Verbindung mit einer zwar gestiegenen, im langfristigen Vergleich
aber weiterhin relativ moderaten Neubautätigkeit, haben das Angebot
an den meisten Standorten deutlich sinken lassen. Über alle Städte
betrachtet hat sich der Leerstand in den vergangenen zwölf Monaten um
11 % auf 5,35 Mio. m² reduziert. Besonders ausgeprägt vollzieht sich
diese Entwicklung in Berlin, wo sich das Leerstandsvolumen aktuell
nur noch auf 495.000 m² (-27 %) beläuft. Die Leerstandsquote ist
unter 3 % gefallen, sodass nicht mehr alle Flächengesuche umgesetzt
werden können. Einen ähnlich starken Rückgang weist auch Köln auf, wo
332.000 m² leer stehen (-24 %) und die Angebotsverknappung in
bestimmten Teilmärkten zunimmt. Aber auch in den übrigen Städten
zeigt die Tendenz weiter nach unten. Zweistellige Leerstandsrückgänge
sind noch in Frankfurt (1,52 Mio. m²; -14 %), und in Hamburg (758.000
m²; -10 %) zu beobachten. Auch in Frankfurt, wo die Leerstandsrate
unter 10 % gesunken ist, verengt sich das großflächige Angebot in den
zentralen Lagen zusehends. Mit der zu erwartenden zusätzlichen
Nachfrage von Banken aufgrund des Brexit dürfte sich dieser Trend in
den nächsten Monaten verstärken. In München (820.000 m²; -5 %), wo
die Leerstandsrate im Stadtgebiet bereits die 3-%-Marke
unterschritten hat, Leipzig (322.000 m²; -3 %) und Düsseldorf
(905.000 m²; -2 %) vollzog sich der Abbau dagegen etwas langsamer.
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass in mehreren Städten in
bestimmten Marktsegmenten mittlerweile ein Flächenengpass besteht.
Besonders betroffen hiervon sind größere, moderne Büroflächen in
zentralen Lagen.
Angebots-/Nachfrage-Relation spiegelt sich in der Mietentwicklung
wider
Neue Umsatzrekorde und eine überschaubare Neubautätigkeit schlagen
sich zunehmend in den Mietpreisniveaus nieder. So haben die
Spitzenmieten in den vergangenen zwölf Monaten durchschnittlich um
knapp 3,5 % zugelegt. Lediglich in Düsseldorf (26,50 EUR/m²) und
Leipzig (13 EUR/m²) sind sie stabil geblieben. Die mit Abstand
dynamischste Entwicklung zeigt Berlin. Hier hat die Höchstmiete
binnen Jahresfrist um 13 % auf 30 EUR/m² angezogen. Aber auch in
Essen wurde ein Anstieg um gut 7 % auf 15 EUR/m² verzeichnet. Rund 3
% zugelegt hat die Spitzenmiete in München (36,50 EUR/m²) gefolgt von
Köln (21,50 EUR/m²) und Hamburg (26 EUR/m²) mit jeweils etwa 2 %.
Knapp 1,5 % Zunahme wurden außerdem noch in Frankfurt (38,50 EUR/m²)
registriert. Aber nicht nur bei den Höchstmieten, sondern auch bei
den Durchschnittsmieten zeigen sich mittlerweile in den meisten
Städten klare Aufwärtstendenzen. Ausgehend von einer weiterhin
starken Nachfrage dürfte sich diese Entwicklung an einigen Standorten
im weiteren Jahresverlauf tendenziell noch etwas beschleunigen.
Perspektiven 2017: Erneut Rekordumsatz in Sicht
"Auch für die zweite Jahreshälfte deutet aus heutiger Sicht alles
auf eine unverändert starke Nachfrage hin. Aufgrund der erfreulichen
konjunkturellen Entwicklung haben einige Institute ihre BIP-Prognosen
gegenüber dem Jahresanfang erhöht, und auch der Arbeitsmarkt steuert
positive Impulse bei. Nicht nur die harten Zahlen, sondern auch die
Stimmung in der Wirtschaft ist blendend. Indiz hierfür ist der
Ifo-Index, der im Juni den zweiten Monat hintereinander einen neuen
Rekord aufgestellt hat. Berücksichtigt man weiterhin, dass sich in
mehreren Städten eine Reihe von Großanmietungen in konkreten
Verhandlungen befindet, wird deutlich, dass die Büromärkte ein sehr
lebhaftes zweites Halbjahr vor sich haben. Vor diesem Hintergrund
erscheint auch 2017 ein erneuter Rekordumsatz in Reichweite, wobei
die Wahrscheinlichkeit, diesen zu erreichen, aktuell bei deutlich
über 50 % liegt. Vor diesem Hintergrund wird sich auch der
Leerstandsabbau weiter fortsetzen. Als Konsequenz sind in den meisten
Städten steigende Spitzen- und Durchschnittsmieten zu erwarten, wenn
auch in unterschiedlich starker Ausprägung", prognostiziert Zorn.
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