(ots) - Berlin - Die vom Vorstandsvorsitzenden der von
Bodelschwingh'schen Stiftungen Bethel, Ulrich Pohl, erhobene
Forderung nach einen sozialen Pflichtjahr für junge Männer und Frauen
findet in der regierenden Koalition wenig Zustimmung. Die
SPD-Familien- und Sozialpolitikerin Svenja Stadler sagte dem
"Tagesspiegel" (Freitagausgabe): "Das müssen wir gar nicht erst
diskutieren, denn die Forderung ist rückwärtsgewandt und auch
überflüssig." Sie verwies darauf, dass sehr viele junge Männer und
Frauen bereits freiwillig ein soziales Jahr ableisteten. Ein
Pflichtjahr für alle Jugendlichen könnte nach Ansicht Stadlers zudem
eine "Entprofessionalisierung" im Pflege- und Betreuungsbereich nach
sich ziehen, weil Fachkräfte durch Sozialdienstleistende ersetzt
würden. "Die Qualität von Pflege und Betreuung würde dadurch massiv
leiden." Der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling, sagte dem
"Tagesspiegel": "An sich finde ich die Idee eines sozialen
Pflichtjahres reizvoll. Ein solcher Dienst wäre zweifellos eine
wichtige Erfahrung für junge Menschen, und er würde den Zusammenhalt
unserer Gesellschaft stärken." Organisatorisch sei ein solches
Projekt aber schlicht nicht durchführbar, ergänzte der CDU-Politiker.
Online: http://www.tagesspiegel.de/politik/engagement-fuer-die-ges
ellschaft-koalitionspolitiker-gegen-soziales-pflichtjahr/20027444.htm
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