(ots) - "Wir hängen existenziell am Gelingen des europäischen
Projekts", sagt der überzeugte Europäer Joschka Fischer. Denn die USA
hätten sich durch die Wahl Donald Trumps dafür entschieden, nicht
mehr westliche Führungsmacht zu sein, sondern den nationalen Weg
einzuschlagen. Im "Kamingespräch" spricht Michael Hirz mit dem
ehemaligen Vizekanzler und Gründungsmitglied der Grünen, Joschka
Fischer, über eine europäische Sicherheitsarchitektur, die Frage, wie
viel Engagement außerhalb der Parteien nötig ist, um
gesellschaftliche Entwicklungen voranzutreiben sowie über unsere
Verantwortung für Afrika.
Die Probleme Afrikas hätten wir lange ignoriert, kritisiert
Fischer. Wichtig sei, Afrika vor allem als einen Partner zu sehen und
sich um eine intensivere wirtschaftliche Zusammenarbeit zu bemühen.
Diese liege auch im europäischen Interesse. Eine Perspektive für
Deutschland sieht er aufgrund der geopolitischen Lage sowie der
wirtschaftlichen und politischen Verflechtungen ohnehin nur innerhalb
Europas.
Fischer gehört zu den profiliertesten und streitbarsten deutschen
Politikern. Von 1998 bis 2005 war er Außenminister und Vizekanzler im
rot-grünen Kabinett Gerhard Schröders. Seit 1982 Mitglied der Grünen,
gehört er dem realpolitischen Flügel an und befürwortet als
Außenminister den ersten Kampfeinsatz der Bundeswehr im Kosovo.
2006 zieht sich Fischer aus dem Bundestag zurück, übernimmt eine
Gastprofessur in Princeton und gründet 2007 eine Beraterfirma.
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