(ots) - Der BLB NRW hat heute den Grundstein für das neue
Forschungsgebäude Multiscale Imaging Centre (MIC) gelegt. Zusammen
mit Oberbürgermeister Markus Lewe, Vertretern der Universität Münster
und des Landeswissenschaftsministeriums haben BLB
NRW-Geschäftsführerin Gabriele Willems und Niederlassungsleiter
Markus Vieth eine Zeitkapsel mit Tageszeitungen, Münzen und Bauplänen
in die Grundmauern des Neubaus versenkt. Das Landesbauunternehmen ist
Bauherr des rund 63 Millionen Euro teuren Bauprojekts für die
Universität Münster nach Plänen von Gerber Architekten.
Im MIC werden in Zukunft Forscher der WWU ein breites Spektrum
biomedizinischer Bildgebungsverfahren nutzen und damit das Verhalten
von Zellen in Organismen untersuchen können. Die Methode, Bilder von
Strukturen verschiedener Größenordnungen zu erzeugen - auf Englisch
"multiscale imaging" - gibt dem MIC seinen Namen. Bereits heute
nehmen Forscher des WWU-Exzellenzclusters "Cells in Motion" mit
Mikroskopen und Tomographen täglich Bilder auf, die ein besseres
Verständnis von Zellvorgängen im gesunden und erkrankten Organismus
ermöglichen - von der einzelnen Zelle und ihren Bausteinen bis zu
Geweben und ganzen Organen.
"Um auf Zellniveau forschen zu können, sind sorgfältige Planungen
und eine präzise Bauausführung absolut erforderlich", erklärt Markus
Vieth, Leiter der Niederlassung Münster des BLB NRW. "Die hohen
technischen Ansprüche in der Nutzungszeit müssen wir bereits in der
Planungs- und Bauphase berücksichtigen." Im Neubau MIC werden u.a.
leistungsstarke Mikroskope und Tomographen, Präzisionskälte und
Dampferzeuger untergebracht. Außerdem bedarf das Gebäude besonderer
Abschirmungsmaßnahmen für einen Teilchenbeschleuniger.
"Das Multiscale Imaging Centre wird unsere Stärken in der
molekularen Bildgebung in einzigartiger Weise bündeln und dafür
sorgen, dass die verschiedenen Disziplinen noch gewinnbringender
zusammenarbeiten", unterstrich Prof. Dr. Monika Stoll, Prorektorin
für Forschung an der WWU. "Nicht nur der Forschungsstandort Münster
wird weiter aufgewertet. Auch unsere internationale Sichtbarkeit in
der Zellforschung wird gestärkt."
Der Entwurf für das MIC stammt aus der Feder von Gerber
Architekten aus Dortmund. Auf einer Hauptnutzfläche von rund 5700 m²
werden etwa 260 Mitarbeiter unter einem Dach gemeinsam forschen. Der
Architektenentwurf sieht ein rechteckiges, drei- bis fünfgeschossiges
Gebäude mit freundlichen, offen gestalteten Laboren, Büros und
Seminarräumen vor. Die unterschiedliche Anzahl an Stockwerken ergibt
sich aus der abfallenden Topographie und nimmt Bezug auf die
angrenzende Bebauung. Der äußere Eindruck eines kompakten, klar
abgestuften Baukörpers wird durch einen hervorkragenden
Eingangsbereich, breite Fensterbänder und eine regionaltypische
Klinkerfassade geprägt sein. "Wichtige Grundlage für die Forschung
ist das Kommunizieren. Hierfür kreieren wir Räume, die die
Kommunikation unter den Forschern fördern", erklärt Prof. Dipl.-Ing.
Eckhard Gerber.
Das Forschungszentrum MIC entsteht im Naturwissenschaftlichen
Zentrum Münsters an der Röntgenstraße 16. In unmittelbarer
Nachbarschaft befinden sich das Max-Planck-Institut für molekulare
Biomedizin und das Center for NanoTechnology (CeNTech). Die
Bauarbeiten haben Anfang des Jahres begonnen, bis Ende des Jahres
2019 soll das Gebäude fertiggestellt sein.
Die Baukosten übernehmen der Bund, das Land Nordrhein-Westfalen
und die Universität Münster. Im Juni 2014 hatten sich Bund und Länder
nach einer entsprechenden Empfehlung des Wissenschaftsrats auf den
Bau des Forschungsgebäudes geeinigt.
Weitere Infos:
www.uni-muenster.de/Cells-in-Motion/de/ www.gerberarchitekten.de
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