(ots) - Freie Journalisten werden von Verlagen
und Sendern mit teilweise immer schlechteren Honorare abgespeist.
"Wir müssen uns mit Verträgen beschäftigen, die zum Teil immer
unverschämter werden", sagt die Vorsitzende des Vereins Freischreiber
Carola Dorner im Titelinterview von "medium magazin" (Ausgabe
04-2017). Ihr Verband müsse deshalb "perspektivisch auch an das Thema
Mindesthonorare ran".
Um den Status Quo der Freien abzubilden, widmet die aktuelle
Ausgabe von "medium magazin" dem Thema einen 12-seitigen
Titelschwerpunkt; neben dem Interview mit Freischreiber-Vorsitzenden
Dorner berichten außerdem Freie aus ihrem sich stetig zuspitzenden
Arbeitsalltag, "die Altersarmut vor Augen". Und selbst die Freien,
die für die Öffentlich-Rechtlichen arbeiten, tun sich nun zusammen,
wie ein weiteres Stück enthüllt.
Dreh- und Angelpunkt des Problems ist die mangelnde Wertschätzung,
was vor allem finanziell sichtbar wird: Laut Freischreiber müssten
freie Journalisten 461,50 Euro Tagessatz oder 57,40 Euro Stundensatz
berechnen, um auf das Einkommen von Festangestellten zu kommen;
schließlich müssten Freie Kranken- und Urlaubsgeld mitverdienen und
zahlreiche Ausgaben selbst tragen. Carola Dorner sagt: "Man muss sich
als Redaktion schon entscheiden, ob man einen Experten von außen
nimmt - und das sollten die Freien ja sein - oder einen Tagelöhner,
den man im Grunde genommen enteignet."
Verleger und auch der Deutsche Journalisten-Verband kümmern sich
nach Ansicht Dorners nicht ausreichend um freie Mitarbeiter, ohne die
kaum ein Medium erscheinen könnte. "Wir sind an der
Lebenswirklichkeit der Freien dran", sagt Dorner im "medium
magazin"-Interview. "Das sind diese Leute nicht. Und das sind auch
die Freien-Vertreter beim DJV nicht, die überhaupt nicht mehr wissen,
wie das Leben draußen aussieht."
Das Interview erscheint in "medium magazin" 04-2017, Seite 14 bis
18. Für die Titelstrecke trägt Katy Walther viele Zahlen und
Erfahrungsberichte zusammen. So berichtet eine freie
Printjournalistin, dass ihre Honorare genauso hoch seien wie vor 20
Jahren, sie aber heute das Doppelte an Miete bezahlen muss. "medium
magazin" ist digital im iKiosk verfügbar und kann gedruckt einzeln
gekauft oder abonniert werden. Blick ins Heft:
http://mmbeta.de/medium-magazin-042017/
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Annette Milz, Chefredakteurin medium magazin,
redaktion(at)mediummagazin.de, 069-95297944
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