(firmenpresse) - Bonn/Köln - Jüngst konnte mit Hellem oder Dunklem, mit Bock- oder Malzbier, Schank- oder Lagerbier angestossen werden: Der Tag des Deutschen Bieres stand wieder vor der Tür. Deutschlands Brauereien begingen dann nämlich den 489. Geburtstag des deutschen Reinheitsgebotes, das am 23. April 1516 von dem bayerischen Herzog Wilhelm IV. in Ingolstadt verkündet wurde. Das Reinheitsgebot ist das älteste Lebensmittelrecht der Welt. Deutsches Bier darf nur vier Bestandteile enthalten: Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. Obwohl es von der EU im Jahr 1987 als Handelshemmnis deklariert wurde, gilt das deutsche Reinheitsgebot weiterhin für den Inlandsmarkt.
Bier ist in erster Linie ein Genussmittel. Zwei Dortmunder gründeten sogar vor sieben Jahren den "bierclub.de" http://www.bierclub.de, den mittlerweile grössten Bierclub Deutschlands. Im Interview mit der Welt am Sonntag http://www.wams.de bezeichneten die beiden den Gerstensaft als "das reinste Getränk, das es überhaupt gibt" und fügten ironisch hinzu: "Es wird nicht gepanscht oder mit Füssen getreten wie Wein zum Beispiel." Allein hierzulande gebe es 5.000 Biersorten. Wenn man jeden Tag ein anderes Bier trinken würde, wäre man mehr als dreizehneinhalb Jahr damit beschäftigt. Die Vielfalt des deutschen Bieres sichern rund 1.300 Brauereien zwischen Flensburg und Friedrichshafen. Jährlich werden über 100 Millionen Hektoliter Bier produziert. Jeder Deutsche trinkt statistisch gesehen 120 Liter Bier pro Jahr. Als Exportschlager gilt das Bier aus Deutschland vor allem bei Italienern, Amerikanern, Briten, Spaniern und Franzosen. Wie die Bonner Agentur Presseplan http://www.presseplan.de berichtet, wird hier zu Lande von 1.789 Betrieben auf insgesamt 17.563 Hektar Land Hopfen angebaut, was etwa einem Drittel der weltweiten Anbaufläche entspricht. Hopfen gilt als die "Seele des Bieres".
Doch Bier ist nicht nur Genussmittel, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Als sehr erfreulich bewertete der Deutsche Brauer-Bund (DBB) die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zum Bierabsatz 2004. Beim Gesamtbierabsatz 2004 konnte die deutsche Brauwirtschaft ein Plus von 0,2 Prozent einfahren. Danach setzten deutsche Brauereien im Jahr 2004 insgesamt 105,8 Millionen Hektoliter Bier ab. In diesem Ergebnis sind der Absatz alkoholfreier Biere, Malztrunk sowie das aus Ländern ausserhalb der Europäischen Union eingeführte Bier nicht enthalten.
Zu diesem guten Ergebnis trug auch ein überdurchschnittlicher Zuwachs im Bereich des Bierexports in andere EU-Länder bei: Deutsches Bier geniesst nach Einschätzung des DBB auch im Ausland einen hervorragenden Ruf und verfügt über eine stetig wachsende Zahl von Anhängern. Insgesamt exportierten die deutschen Brauer im Jahr 2004 13,7 Millionen Hektoliter Bier in EU- und Drittländer. Und mit der Brauerei-Vergütungsstudie der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei (VLB) in Berlin http://www.vlb-berlin.org in Zusammenarbeit mit der Kirch Personalberatung in Köln http://www.kirchconsult.de stehen der Bierbranche erstmals vergütungsrelevante Informationen für die Ressorts Vertrieb und Marketing sowie personalwirtschaftliche Benchmarks zur Verfügung. Ein Ergebnis der Studie: Männer verdienen im Schnitt 24 Prozent mehr als ihre Kolleginnen. Allerdings sind Männer auch die hauptsächlichen Bierkonsumenten: Der Bierclub zählt nur rund zehn Prozent weibliche Abonnentinnen.