(ots) - Derzeit wird das Gesundheitswesen von einem
ungeheuerlichen Skandal erschüttert: Die Staatsanwaltschaft Essen
ermittelt im Fall eines Apothekers aus Bottrop - ihm wird die
Verdünnung von Krebsmedikamenten in betrügerischer Absicht
vorgeworfen. Möglich wurde dieser Fall nach Ansicht von Winfried
Baumgärtner, Vorstand der mhplus Krankenkasse, auch aufgrund einer
Gesetzeslage, die den Apothekern bei der Herstellung und Abgabe von
Zytostatika offenkundig gefährliche Freiräume beschert.
Ein Bottroper Apotheker soll in mindestens 40.000 Einzelfällen zu
gering dosierte Infusionen für Krebspatienten zubereitet und
gegenüber den Kassen die volle Menge an Wirkstoffen abgerechnet
haben. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft konnte er auf diese
Weise ca. 2,5 Mio. Euro ungerechtfertigt erwirtschaften. Der
Apotheker befindet sich derzeit in Untersuchungshaft und schweigt zu
den Vorwürfen.
"Das Geschehen muss im Detail aufgeklärt werden, doch die
entscheidende Frage ist nun, wie ähnliche Fälle in Zukunft verhindert
werden können", meint Vorstand Baumgärtner. Derzeit sieht das
Verfahren bei der Herstellung und Abgabe von Zytostatika kaum
Kontrollmechanismen durch Außenstehende vor. So beauftragt der
behandelnde Onkologe eine Apotheke mit der Herstellung der
verordneten Rezeptur. Die Apotheke fügt die Wirkstoffe in der
gewünschten Dosierung zusammen und beliefert den Arzt, der das
Medikament an den Patienten weitergibt. Die Krankenkassen erhalten
die Rechnung der Apotheke und bezahlen. "Ein Generalverdacht gegen
die Apotheker besteht nicht. Dennoch benötigen wir zum Schutz der
Patienten in Zukunft mehr Transparenz und Kontrolle. Eine
patientenbezogene Nachweispflicht und lückenlose Dokumentationskette
über die durch die Apotheker bezogenen und verwendeten Zytostatika
könnte dies leisten", so die Überzeugung des Kassenvorstands. Im Fall
des Bottroper Apothekers hätte eine solche Dokumentation aufgezeigt,
dass weit weniger Wirkstoffe eingekauft wurden, als die abgegebenen
Mischungen hätten beinhalten sollen.
Versicherte der mhplus Krankenkasse gehören zu den möglichen
Opfern dieser Straftaten. Die Kasse arbeitet daher eng mit der
Staatsanwaltschaft Essen zusammen.
Die mhplus Krankenkasse im Profil:
Die mhplus Krankenkasse (www.mhplus.de) ist offen für alle
gesetzlich Krankenversicherten. Ãœber 900 Mitarbeiter betreuen
bundesweit rund 545.000 Versicherte. Unabhängige Tests belegen
umfangreiche Mehrleistungen und hohe Servicestandards. Mit ihrem
Versorgungsprogramm unterstreicht die mhplus ihren Anspruch,
Patienten mit chronischen Krankheiten besonders kompetent zu
unterstützen. In Fragen privater Zusatzversicherungen kooperiert die
mhplus eng mit der Hallesche Krankenversicherung
(www.hallesche.de/mhplus).
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mhplus Krankenkasse
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