(ots) - Eine alte Indianerweisheit lautet: Wenn du
entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steige ab. Der
Verbrennungsmotor ist ein totes Pferd, der Diesel erst recht. Wegen
der nationalen und internationalen Klimavorgaben. Wegen der geplanten
Verbote ab 2040 in Ländern wie England und Frankreich. Weil die
asiatischen Hersteller schon mit Elektroantrieben auf den Märkten
voranpreschen. Wegen der Umweltgesetze, die ständig verletzt werden.
Womöglich wird am morgigen Freitag schon das nächste Urteil kommen:
Fahrverbot für Stuttgart. Dieser Gaul wird auch durch
Sympathiebekundungen etwa des Verkehrsministers nicht mehr lebendig.
Bei den Automobilen stellt sich die Frage allerdings etwas anders als
bei den Indianern. Sie lautet: Wann gibst du das Signal, dass du
demnächst absteigen wirst. Die Antwort kann nur heißen: Jetzt. Wann,
wenn nicht jetzt? Denn gerade jetzt haben die Kunden begriffen, dass
man ihnen Dreckschleudern als Ökofahrzeuge verkaufte. Haben die
Anwohner an den Straßen gelernt, dass sie jahrelang um mögliche
Fortschritte beim Umweltschutz betrogen wurden. Und sogar die Firmen
ahnen, dass sie nicht so weitermachen können. Ein letzter politischer
Stoß würde ihnen helfen. In Sachen Umweltschutz musste die Politik
dieser Branche schon immer Beine machen, siehe Katalysator. Letztlich
zu ihrem eigenen Wohl. Angela Merkel hat schon öfter solche
Gelegenheiten beim Schopf gefasst, etwa beim Atomausstieg. Sie sollte
auch jetzt nicht zögern. Es ist das ideale Zeitfenster, um auch in
Deutschland ein festes Ausstiegsdatum zu formulieren. So wie in
England und Frankreich. Dann weiß jeder, woran er künftig ist und
kann planen. Ob das 2030 oder 2040 lautet, ist dabei fast egal.
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