(ots) - Nach dem Diesel-Gipfel fordert Unionsvize
Konsequenzen in den Chefetagen der Autobauer
Auf dem sogenannten "Diesel-Gipfel" haben Politik und
Automobilindustrie vereinbart, Diesel-Fahrzeuge durch
Software-Updates nachzurüsten. Die Kosten übernimmt die Industrie.
Außerdem soll ein "Mobilitätsfonds" eingerichtet werden, den je zur
Hälfte der Bund und die Autobauer finanzieren. Dazu erklärt der
stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/ CSU
Bundestagsfraktion, Dr. Georg Nüßlein:
"Ein wichtiges Ergebnis des Diesel-Gipfels ist es, dass nicht die
Verbraucher die Zeche zahlen für Fehler und Betrügereien, die in den
Chefetagen der Automobilhersteller begangen und ausgeklüngelt worden
sind. Die Industrie kommt für die Kosten der notwendigen Umrüstungen
an den Fahrzeugen auf, die von Teilen der Grünen und von
Umweltschutzverbänden geforderten Fahrverbote sind vom Tisch. Es kann
nicht sein, dass ein junger Familienvater, der sich einen Euro
4-Diesel zusammengespart hat, sein Auto auf eigene Kosten umrüsten
oder gar zwangsweise ins Ausland verkaufen muss. Wenn die 5,3
Millionen betroffenen Fahrzeuge umwelttechnisch auf Vordermann
gebracht sind, sind wir in Deutschland weit entfernt von Mensch und
Umwelt belastenden Ãœberschreitungen der Schadstoff-Grenzwerte.
Mit dem Diesel-Gipfel darf die Akte aber noch nicht geschlossen
werden: Diejenigen Vorstandsmitglieder, Geschäftsführer und
Abteilungsleiter aus der Automobilbranche, die verantwortlich sind
für bewusst nicht eingehaltene Grenzwerte, müssen jetzt persönlich
zur Rechenschaft gezogen werden. Die Manipulationen sind schlichtweg
Betrug. Nicht die Mitarbeiter in den Werkshallen und nicht die
Autokunden dürfen diese Suppe auslöffeln müssen.
Die durch diese Manager ausgelöste Debatte hat dem Auto-Standort
Deutschland enorm geschadet. Dabei werden wir für unsere
hochentwickelte Automobilindustrie international beneidet. "Made in
Germany" steht bei den Autokäufern weltweit immer noch hoch im Kurs.
Das muss auch so bleiben. Politik und Wirtschaft müssen nun alles
dafür tun, dass die Preise für Gebrauchtwagen aufgrund dieser
Verfehlungen nicht ins Bodenlose stürzen. Klimapolitisch brauchen wir
den Diesel mit seinem im Vergleich zum Benziner signifikant
niedrigeren CO2-Ausstoß - nicht nur wegen seines Verbrauchsvorteils.
Wir müssen aber die Stickstoff-Emissionen in den Griff bekommen. Das
können wir auch - legal, auf höchstem Niveau und international
vorbildhaft.
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